WASSERBEHANDLUNG



Praxiseinsatz in Klärprozessen

Kompakter Schneidkorbzerkleinerer

Börger GmbH 

Mit dem Orbitgrinder hat Börger im vergangenen Jahr eine Lösung für die Zerkleinerungstechnik vorgestellt. Die ersten Anlagen befinden sich seit mehreren Monaten im Praxiseinsatz und zeigen dabei sehr gute Leistungen. Rückmeldungen aus der Anwenderpraxis bestätigen die hohe Leistungsfähigkeit des Schneidkorbzerkleinerers. Börger ist bekannt für seine Drehkolbenpumpen, aber auch im Zerkleinerungsbereich setzt das Familienunternehmen mit dem Orbitgrinder Akzente. Herzstück des Schneidkorbzerkleinerers sind sternförmig angeordnete Schneidmesser, die innerhalb eines runden Schneidkorbes rotieren. Durch diese Technik wird an allen Stellen des Schneidkorbes eine konstant gute und gleichmäßige Schneidqualität realisiert.

Das Funktionsprinzip

Eine Pumpe saugt das feststoffbelastete Fluid durch den Zerkleinerer. Steine, Metallgegen- stände und sonstige Störstoffe sinken in den Störstoffabscheider. Die Flüssigkeit und die Feststoffe werden zum runden Schneidkorb geführt. Hier rotieren die Schneidmesser über die Oberfläche des Schneidkorbes. Die Feststoffe werden zerkleinert und fließen mit der Flüssigkeit radial durch den Schneidkorb.

Der Anpressdruck der drei Schneidmesser wird je Messer individuell und automatisch nachgestellt. So bleibt die Schneidkraft konstant. Zusammen mit der gleichmäßigen Umfangsgeschwindigkeit werden konstant gute Schneidergebnisse realisiert.

Konventionelle Lochscheibenzerkleinerer arbeiten mit einer Schneidplatte, auf der die Messer rotieren. Dabei entsteht ein wesentlicher Nachteil: Die Umfangsgeschwindigkeit ist am äußeren Rand der Schneidplatte deutlich höher als im Zentrum. Dies führt zu ungleichmäßigem Verschleiß und schwankender Zerkleinerungsqualität. Das Zerkleinungskonzept beseitigt dieses Problem. Durch eine Konstruktion, die an jeder Position der Messer gleiche Umfangsgeschwindigkeiten und Feststoffdurchsätze gewährleistet, sollen längere Standzeiten und eine deutlich verbesserte Zerkleinerungsleistung realisiert werden. Das hat sich in der Praxis bestätigt.

Zerkleinerung von Fettschlamm

Eine hessische Kläranlage setzt den Schneidkorbzerkleinerer zur Zerkleinerung und Homogenisierung von Fettschlamm ein. Im Fettfang werden Fett und ölige Stoffe vom Abwasser getrennt. Da sie viel Energie enthalten, fördert eine Pumpe die Energieträger in den Faulturm der Kläranlage. Vorher passieren sie den Orbitgrinder. Der Schneidkorbzerkleinerer zerkleinert und homogenisiert das Fett-Wassergemisch und sondert nicht zerkleinerbare Störstoffe ab.

Die Verschleißteilkosten des zuvor eingesetzten Lochscheibenzerkleinerers waren für die Kläranlage nicht mehr akzeptabel. Man suchte nach einer wirtschaftlicheren Lösung und entschied sich für den Orbitgrinder, der einfach in die Anlage integriert werden konnte. Dank des geringen Platzbedarfs und der flexiblen Einbaumöglichkeiten musste das Rohrleitungssystem nicht angepasst werden. Gemäß dem Maintenance in Place (MIP)-Prinzip wird für Wartungsarbeiten lediglich der Schnellschlußdeckel nach oben geklappt. Sämtliche Verschleißteile sind einfach zu erreichen und können in wenigen Minuten kontrolliert oder ausgetauscht werden.

Der Klärmeister ist sehr zufrieden mit der verlässlichen, homogenen Zerkleinerung und dem niedrigen Energieverbrauch. Durch die langen Standzeiten und die einfache Wartung spart die Kläranlage Zeit und Geld.

Vor einer Zentrifuge

In einer bayerischen Abwasserreinigungsanlage überzeugt der Orbitgrinder vor einer Zentrifuge. Die Zentrifuge wird dazu eingesetzt, den Faulschlamm zu dehydrieren. Das Ergebnis ist ein trockenerer Schlamm, der leichter zu entsorgen oder weiterzuverarbeiten ist. Der Faulschlamm wird vor dem Eintrag in die Zentrifuge durch den Schneidkorbzerkleinerer gefördert. Hier werden die Feststoffe zerkleinert und Störstoffe abgesondert. So wird die Entwässerungsleistung der Zentrifuge verbessert und Beschädigungen durch Störstoffe vermieden.

Der Kunde ist sehr zufrieden mit dem Zerkleinerungsergebnis. Seit dem der Orbitgrinder eingesetzt wird, gab es keine Verstopfungen mehr in der Anlage. Auch die Standzeit ist deutlich besser als der vorher eingesetzte Lochscheibenzerkleinerer.