WASSERBEHANDLUNG



Pharmazeutische Rückstände entfernen

Abwasserreinigung mit Skid-System

Gericke AG

Deutschlands Städte und Gemeinden liefern bereits Trinkwasser in hoher Qualität. Allerdings erfordern der wachsende Anteil an Arzneimittelrückständen sowie neuerdings vorkommende PFAS zusätzliche Aufbereitungsschritte – diese lassen sich mit einem Gericke-Skid-System zuverlässig entfernen .Es handelt sich um ein Modul, das mittels Powdered Activated Carbon dazu beiträgt, pharmazeutische und kosmetische Rückstände aus dem Abwasser zu binden.

Das modulare System von Gericke bietet mit dem Verfahren PACAS (EN: Powdered activated carbon applied in activated sludge) eine hohe Wirksamkeit bei der Behandlung von Abwasser. Die effiziente Entfernung von Rückständen von schädlichen Pharmazeutika, Kosmetika, Hormonen oder PFAS erhöht die Wasserqualität, fördert die ökologische Nachhaltigkeit und trägt weltweit zum Wohlergehen von Gemeinschaften bei. 

„Unser modulares System zeigt das Engagement von Gericke, die Technologie in der Abwasseraufbereitung voranzutreiben“, sagt Bas Derks, Geschäftsführer von Gericke Niederlande. „Mit pharmazeutischen und kosmetischen Rückständen in unseren Wassersystemen besteht ein dringender Bedarf an effektiven Lösungen. Unser System wird dieser Herausforderung gerecht.“

Das Skid-System optimiert die Verwendung von Powdered Activated Carbon (PAC) und gewährleistet maximale Effizienz bei der Abwasserbehandlung. Es ist für eine zuverlässige Prozesssteuerung und Rückverfolgbarkeit ausgelegt, was die Betriebskosten im Laufe der Zeit senkt und die Einhaltung von Umweltstandards und -richtlinien ermöglicht.



Vermischung und Strukturierung im Pflugscharmischer 

Konditionierung von Klärschlamm

Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH

Das Entsorgungsunternehmen Zirngibl mit Sitz im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg (Landkreis Straubing) erweitert das Angebot im Bereich Klärschlammentsorgung um eine Monoverbrennungsanlage mit Phosphorrückgewinnung. Um einen optimalen thermischen Prozess zu gewährleisten, muss der Klärschlamm dort vor der Verbrennung konditioniert werden.

Als geeignetes Verfahren für eine entsprechende Konditionierung des Klärschlamms erwies sich die Vermischung und Strukturierung in einem kontinuierlich arbeitenden Pflugschar-Mischer Typ KM 300 DW von Gebrüder Lödige Maschinenbau. Das Modell bietet ein Trommelvolumen von 300 Litern und ist für einen Füllgrad von 50 Prozent ausgelegt. Im laufenden Prozess wird der Mischer kontinuierlich über einen automatisierten Transportprozess mit feuchtem und teilgetrocknetem Klärschlamm beschickt.

Die Maschine basiert auf dem von Lödige in die industrielle Mischtechnik eingeführten Wirbelbettverfahren, das eine sehr gute Durchmischung gewährleistet: Speziell entwickelte, pflugscharförmige Schaufeln rotieren wandnah in einer horizontalen Trommel und erzeugen dabei ein Wirbelbett. Zusätzlich verfügen die Mischwerkzeuge in der aktuellen Anwendung über aufgeschweißte Stollen und einen zusätzlichen Verschleißschutz an den Kanten und Seiten.

Das Wirbelbettverfahren ermöglicht eine hohe Homogenität bei konstanter Reproduzierbarkeit und nicht zuletzt bei geringem mechanischem Energieeintrag. Damit bietet es gute Voraussetzungen, um eine förderfähige Konsistenz des Klärschlamms sicherzustellen. Denn das Material ist prozesstechnisch durchaus anspruchsvoll: In der sogenannten Leimphase ist es zäh und fast teigartig.

Aus diesem Grund schied auch der Einsatz einer herkömmlichen Mischschnecke anstelle des Mischers aus: Weil das Material bei dieser Technologie anstelle eines Wirbelbetts eher „verknetet“ wird, verstopft die Schnecke schnell. In der nun realisierten Lösung wird stattdessen der feuchte Schlamm in den Mischer zugegeben und dort mit dem getrockneten Schlamm vermischt beziehungsweise „paniert“.