Industrial Engineering und Lösungen
Neues Prozessleitsystem für altes Wasserwerk
SpiraTec, ein Unternehmen für Industrial Engineering und Lösungen in der Prozessindustrie, lieferte im Zuge des Neubaus einer modernen Filterhalle im größten enercity−Wasserwerk Elze−Berkhof (Gemeinde Wedemark) Komponenten für die technische Ausstattung. Die neue Halle, die bis zu 12 Millionen Kubikmeter Trinkwasser jährlich aufbereiten kann, ersetzt eine fast 100 Jahre alte Technik und stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftssicheren Wasserversorgung dar.
Nach nur 35 Monaten Bauzeit ist die Halle auf dem Gelände des Wasserwerks Elze−Berkhof von Danpower Umwelt, einer 100−Prozent−Tochter der enercity, fertiggestellt. SpiraTec hat unter anderem die Lieferung und Installation von EMSR−Schränken (Mess−, Steuerung− und Regelungstechnik), die für die effiziente Steuerung der Prozesse in der Filterhalle erforderlich sind, übernommen. Zudem hat SpiraTec für die Anbindung der Aktorik und Sensorik der Filterhalle, einschließlich der Parametrierung und Inbetriebnahme der Schieber, Umrichter, Pumpen und Messwertaufnehmer, gesorgt. Der Aufbau eines erweiterbaren Prozessleitsystems, das auf den Plattformen atvise, Acron und June 5 basiert und eine flexible Steuerung der Trinkwasseraufbereitung ermöglicht, stellt eine innovative Lösung für die Nutzung der Anlage dar.
Das Wasserwerk Elze wurde bereits 1911 in Betrieb genommen, das Werk Berkhof 1930. Im Jahr 1968 wurden die Wasseraufbereitungs- und Förderanlagen der beiden – nur durch eine Landstraße getrennten – Wasserwerke zusammengelegt. In 2022 wurden ca. 19,1 Millionen Kubikmeter Trinkwasser in das Netz eingespeist. Das qualitativ sehr gute Grundwasser wird von 81 Vertikal- und 4 Horizontalfilterbrunnen aus rund 30 Meter Tiefe gefördert und zum Aufstiegsturm im Werk gepumpt.
In den Verdüsungskammern wird das Wasser auf Prallteller geleitet und reichert sich dadurch mit Luftsauerstoff an. Dabei werden auch im Grundwasser gelöste Gase wie Schwefelwasserstoff und Kohlensäure entfernt. Von hier fließt das belüftete Rohwasser zu den drei Filterhallen mit insgesamt 1.800 Quadratmeter Filterfläche.
Während das Rohwasser die zwei Meter hohen Kiesfilterschichten durchfließt, werden Eisen- und Manganverbindungen herausgefiltert und Ammoniumverbindungen oxidiert. Das gewonnene Trinkwasser wird durch eine physikalische Entsäuerungsanlage bzw. Zugabe von Natronlauge ins Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht gebracht und fließt in die großen Reinwasserbehälter des Wasserwerks. Leistungsstarke Kreiselpumpen fördern anschließend das Trinkwasser in die Haushalte von Hannover und Umgebung.





