WASSERAUFBEREITUNG



Von Komponenten bis zur Steuerungstechnik

Wasseraufbereitung in Schwimmbädern

Ospa Apparatebau Pauser GmbH & Co. KG

Der Begriff Schwimmbad weckt bei Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung oft widersprüchliche Reaktionen. Die einen denken sofort an den Mehrwert für die Lebensqualität sowie die Aufwertung eines Stadtteils oder der gesamten Kommune. Andere hingegen haben in erster Linie die betrieblichen Ausgaben im Blick – und überlegen, wie sich diese minimieren lassen.

Die Unterhaltskosten eines Schwimmbades werden in der Hauptsache von Personal- und Energiekosten verursacht, hinzu kommen Wartungskosten und Betriebsmittel. Um die Energiekosten kontrollieren zu können, empfehlen sich bei der Neuplanung wie bei der Bestandssanierung bauliche Maßnahmen, welche die Heizwärme und den Strom möglichst regenerativ gewinnen und die Wärme innerhalb der Gebäudehülle halten. Hier sind in erster Linie PV-Anlagen, Wärmepumpen, eine ausreichende Dämmung, Wärmetauscher, Luftschleusen und weitere zu nennen. 

Außerdem bietet eine moderne Schwimmbadtechnik, wie die des Unternehmens Ospa Schwimmbadtechnik, erheblich Einsparpotentiale. Diese können so hoch sein (in einigen Fällen über 50 Prozent), dass sich der Austausch einer alten Anlage bereits nach wenigen Jahren amortisiert. Um das verstehen zu können, muss man wissen, dass nicht die einzelnen Komponenten, angefangen bei den Rohren, über die Pumpen, bis hin zu Filtration, Desinfektion und Wasserbehandlung, das volle Potential entfalten, sondern das Zusammenspiel aller Komponenten im Rahmen einer hochkomplexen Steuerungstechnik.

Aufbereitungsvorgang in einem kommunalen Bad

Das Beckenwasser läuft über eine Rinne in einen Wasserspeicher, wo ihm ein Flockungsmittel beigemengt wird, das kleinste, ansonsten unfiltrierbare Teilchen an sich bindet, damit diese in Mehrschichtfiltern herausgefiltert werden können. Ein nachgeschalteter Plattenwärmetauscher sorgt für die energieeffiziente Temperierung des Wassers. Nach der Desinfektion, welche vollautomatisch gesteuert und überwacht wird, stellen zwei Dosieranlagen den pH-Wert ein, bevor das Wasser erneut dem Pool zugeführt wird. Zur Qualitätskontrolle entnimmt eine Messwasserpumpe kontinuierlich Proben, die in einer Messstation hinsichtlich Temperatur, Cl-, pH- sowie Redox-Wert analysiert werden, um die Dosieranlage steuern zu können.

Dabei beeinflussen sich die einzelnen Parameter gegenseitig, sodass bei mangelhafter Abstimmung nicht nur die Energiekosten zu hoch sind, sondern außerdem der Verbrauch der Betriebsstoffe. Im schlimmsten Fall leidet sogar die Qualität des Badewassers, was auf jeden Fall zu vermeiden ist. Der pH-Wert ist beispielsweise nicht nur für die Hautverträglichkeit des Wassers wichtig, er nimmt außerdem Einfluss auf die Wirksamkeit des Desinfektionsmittels. Das sogenannte freie Chlor steht im Wasser zur Desinfektion zur Verfügung, während das gebundene Chlor verbraucht ist und für den typischen „Schwimmbadgeruch“ sorgt. Ein starker Chlorgeruch ist deshalb kaum ein Indikator für hygienische Bedingungen; bestens aufbereitetes Badewasser ist klar, hautfreundlich und geruchsarm. „Kennt“ die Schwimmbadtechnik den Zustand des Wassers, kann sie den Einsatz der Betriebsmittel optimieren, was Ressourcen schont. Sind außerdem die Rohrleitungsquerschnitte groß genug gewählt und die Bögen an die Hydraulik der Anlage angepasst, sind zusätzliche Einsparungen möglich. Wenn man abschließend bedenkt, dass auch die beste Anlage nicht einfach „durchlaufen“, sondern im Volllast- oder Teillastbetrieb auf die Öffnungszeiten und die Menge der eingebrachten Verunreinigungen reagieren sollte, erschließt sich der Nutzen hochwertiger Schwimmbadtechnik – und deren Wirtschaftlichkeit.