Kompaktes Filtersystem für Kläranlage
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Wie anderswo auch, haben Stadtwerker und Anwohner:innen mit den Folgen des Klärbetriebs zu kämpfen: Je nach Wetterlage zieht der typische Abwassergeruch durch Stadt und Land. Er entsteht aus organischen Abbauprozessen und wird durch Geruchsbildner wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff bestimmt. „Es gab öfters Beschwerden“, hieß es seitens der Kläranlage. „Eine Lösung musste her.“ Geruchsintensive Abwasserluft wird nun durch eine Coalsi-Filteranlage geleitet.
Temperatur wichtiger Faktor
Diese Ausgangssituation kennt man bei Fritzmeier Umwelttechnik in Großhelfendorf bei München. „Bei warmem Wetter nehmen die Beschwerden betroffener Bürger sprunghaft zu“, weiß Vertriebsleiter Jürgen Mültner. „Im Frühjahr geht es los, dann dünsten auch die Abwasserkanäle aus.“ Das stört die Bewohner und macht keinen guten Eindruck auf die Besucher der Stadt. Mit seiner Marke Coalsi hat sich der Hersteller konsequent zum Spezialisten für Geruchsfilter für das kommunale und industrielle Umfeld entwickelt - heute zählt er zu den führenden Anbietern.
Im Mittelpunkt der Lösung für Ramstein steht das aktive Großfiltersystem „Volumenmax“, das der Hersteller dort im Jahr 2022 installierte. Dabei handelt es sich um eine ultrakompakte Außenanlage, die ohne Baugenehmigung aufgestellt werden darf und nur zwei Quadratmeter Grundfläche benötigt.
Sie wird direkt an den Luftraum angeschlossen, aus dem das belastete Rohgas angesaugt wird. Zentrales Element ist eine ausgeklügelte Reinigungskaskade aus mechanischen, biologischen und chemischen Filterelementen. Diese würden ausgebreitet eine Fläche von 135 Quadratmeter belegen. „Dreifach-Hybridfiltration“ nennt der Hersteller sein Verfahren. Es kommt auch in den (passiven) Straßenkanalfiltern des Herstellers zum Einsatz und hat sich gegenüber Alternativen bewährt. Eine Besonderheit: Unschädliche Mikroorganismen verstoffwechseln die geruchsrelevanten Stoffe, sodass diese neutralisiert werden. Die gereinigte Luft gelangt über den Gerätedom ins Freie.
Als Ausgangssituation träfe man Konzentrationen etwa bei H2S von 30 bis 1000 ppm im Rohgas an, so Mültner. „Wir erreichen ein Reduktionsverhältnis von typischerweise 10:1“. Indes, auch vielfach höhere Werte seien möglich, da komme es ganz auf die Gegebenheiten vor Ort an.
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