AUS DEN UNTERNEHMEN

Bringt Wissenschaft und Praxis zusammen

World Water Day 2024 Symposium

Anlässlich des Weltwassertages 2024 fand am 22. und 23. März in der bayrischen Stadt Hof der Fachkongress zum Thema „Wasser, Seen, Zukunft. Herausforderungen an Wissenschaft, Praxis und Politik“ statt. Er nahm Bezug auf die Herausforderungen und Anpassungen des Gewässermanagements unter den Bedingungen des globalen Klimawandels. Aus erster Hand berichteten anerkannte Fachleute und Wissenschaftler:innen über Forschungsergebnisse, Projekte und Konzepte der Seentherapie. Die Veranstaltung richtete sich mit dem Ziel des Networkings und insbesondere dem Austausch von Theorie und Praxis an Fachpersonen und Verantwortliche in Behörden, Verbänden und Unternehmen der Wasserwirtschaft.

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Veranstaltet wurde das Symposium in der Freiheitshalle der oberfränkischen Stadt Hof in Bayern von einer breiten Allianz verschiedener Interessengruppen. Eingeladen hatte laden T+I Consult als Netzwerkmanager des internationalen ZIM-Innovationsnetzwerks „Water4All – Schutz der Süßwasserressourcen“, die Universität Bayreuth, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg und die Water Is Right Foundation (WIR). Die Vielfalt dieser sehr unterschiedlichen Träger ist ein Hinweis auf die Dringlichkeit des Anliegens.

Die Süßwasserressourcen stehen weltweit unter erheblichem Druck. Auch in gemäßigten Klimazonen wie in Europa und in Deutschland beeinträchtigen die Auswirkungen des Klimawandels sowie Nährstoff- und Schadstoffeinträge die ausreichende Verfügbarbarkeit und die Qualität von Grund- und Oberflächenwasser. Das Symposium anlässlich des World Water Days 2024 leistete einen wichtigen Beitrag zum interdisziplinären Austausch der Fachleute. Angesichts der Größe der Herausforderungen und der Komplexität der Wirkungszusammenhänge sind die Veranstalter davon überzeugt, dass eine gute Vernetzung führender Wissenschaftler:innen mit Verantwortlichen in Institutionen und Behörden von großer Bedeutung ist. Am ersten Tag boten Fachvorträge führender Wissenschaftler:innen einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Forschung. Es referierten unter anderem Prof. Dr. Geist (TU München), Prof. Dr. Peiffer (Universität Bayreuth), Prof. Dr. Vasas (University of Debrecen), Prof. Dr. Schramm (Aarhus University), Prof. Dr. Nixdorf (TU Cottbus- Senftenberg) und Frau Uhl (Deutsche Gesellschaft für Limnologie).

Die anerkannten Fachleute und Wissenschaftler:innen berichteten zu aktuellen Fragestellungen wie die Degradation und Regeneration des Wasserkreislaufs, Hydrologie, Seen im Klimawandel, Algengifte und Cyanobakterien- Toxine in Gewässern sowie den neuesten Erkenntnissen zur Rolle von Kabelbakterien und Mikroorganismen im Wasser. Es wurde aktuelle Forschungsergebnisse und Projekte präsentiert; darüber hinaus wurde auch über das neue DWA-Merkblatt 606 zur Seentherapie diskutiert, welches konkrete Ansätze und Maßnahmen thematisiert. Eine wichtige Neuerung in diesem Merkblatt ist, dass die Restauration innerhalb gewisser Kriterien als erforderliche Korrektur auch dann erfolgen soll, wenn eine Sanierung in absehbarer Zeit keine Verbesserung der Gewässergute verspricht oder die Kosten das Budget weit übersteigen. Der Erhalt der Gewässernutzung und des Zustandes steht bei allen Erwägungen im Vordergrund.

Um die Vernetzung von Theorie und Praxis zu fördern und konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten, wurde am zweiten Tag in interaktiven Workshops gearbeitet. Aufbauend auf den Fachvorträgen des ersten Symposiumstages gab es in kleinen Gruppen intensiven Austausch, zum Beispiel zur Seentherapie, in einem Anwenderworkshop zum Thema Cyanobakterien sowie in einem Projektworkshop, in dem die Gewässerbehandlung mit Calciumperoxid diskutiert wurde. Außerdem präsentierten einige spezialisierte Hersteller Lösungen zur Wasserbehandlung. Darunter OASE Professional mit dem Produkt CyanoClear zur wirkungsvollen Behandlung von toxischen Blaualgen in Binnengewässern.

Die Veranstaltung wurde von OASE Professional auch über die Präsenz als Aussteller hinaus unterstützt. OASE CEO Thorsten Muck erklärt das Engagement des Unternehmens: „OASE ist vielen Verwendern insbesondere als Premiummarke in den Bereichen Wasser im Garten und Aquaristik bekannt. Fachleute kennen darüber hinaus OASE Professional, wo wir im Geschäftsbereich Water Technology Lösungen für die Behandlung von Wasser im öffentlichen Bereich entwickeln. Wir betrachten das Thema Wasser ganzheitlich und bieten seit Jahren leistungsfähige Methoden an, um den aktuellen Herausforderungen rund um öffentliche Gewässer zu begegnen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, für alle Menschen, also auch im öffentlichen Raum, den Zugang zu sauberem Wasser für Leben und Erholung sicherzustellen. Daher begrüßen wir eine Veranstaltung wie das Symposium zum World Water Day in Hof sehr.“

Auch Thomas Willuweit, Geschäftsführer bei Söll, unterstreicht: „Sommerliche Badeverbote und verschlammende Seen treten in den letzten Jahren verstärkt auch in unseren Breiten auf. Aber sie sind keineswegs unausweichliche Konsequenzen des sich verändernden Klimas. Sowohl auf wissenschaftlicher Ebene, aber auch für die Praxis liegen anwendungsreife und bereits erprobte Konzepte vor, wie Kommunen in solchen Situationen eingreifen und die Wasser- und Lebensqualität für ihre Bürger mit adäquatem Aufwand wiederherstellen können. Allerdings ist dieses Bewusstsein bisher vor allem in Expertenkreisen zu finden. Daher sehen wir diese Veranstaltung als einen wichtigen Schritt für die Information einer breiten Öffentlichkeit. Insbesondere für Entscheider in Kreisen und Kommunen sind die Inhalte des Symposiums von großer Wichtigkeit.“

Um diese Breitenwirkung zu erzielen, hatten die Kongressveranstalter die Water Is Right Foundation von Rolf Stahlhofen (Wasseraktivist und Gründer der Stiftung) als ideellen Träger mit eingebunden. Rolf Stahlhofen selbst sowie Karun Körnig (Spezialist für nachhaltige Entwicklungsprojekte, COO der Water Is Right Foundation) waren vor Ort und bereicherten das Programm.

Die Träger und Veranstalter des Symposiums in Hof kommen nach der erfolgreichen Veranstaltung zu einem positiven Fazit. Das Ziel, Fachleute und Praktiker in den Austausch zu bringen und darüber hinaus das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit zu schärfen wurde umfassend erreicht. Alle Teilnehmer:innen waren sich darüber einig, dass die Gewässerqualität ein drängendes Thema und eine akute Handlungsnotwendigkeit gegeben ist. Der Austausch zeigte auch auf, dass ein exzellenter Wissenstand in der Forschung besteht und wirksame Lösungen für die Praxis bereitstehen. Insofern sind die Veranstalter zuversichtlich, dass die Veranstaltung eine Signalwirkung entwickelt und den Dialog über die zwei Tage in Hof hinaus intensivieren wird.

Eine ausreichende Wasserversorgung in höchster Qualität sicherzustellen ist eines der 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Der Weltwassertag am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen (UN) seit 1992 aufrufen, erinnert alljährlich an die Besonderheiten von Wasser als der essenziellsten Ressource allen Lebens. Die Weltwassertage sollen dazu genutzt werden, insbesondere die breite Öffentlichkeit auf diese globalen Zielsetzungen und ihre lokale Bedeutung sowie auf die Herausforderungen der Umsetzung dieser Ziele aufmerksam zu machen. Menschen sollen dazu motiviert werden, sich für diese Umsetzung einzusetzen. An keinem anderen Tag des Jahres genießt das Wasser eine so hohe öffentliche Aufmerksamkeit.


Positiver Beitrag zur Gewässerökologie

Studie zu Wasserkraft 

Die Ergebnisse der aktuellen Wasserkraft-Studie der Energy Watch Group erfreuen den Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW). BDW-Geschäftsführer Dr. Helge Beyer unterstrich: "Wir begrüßen die Ergebnisse der Studie ausdrücklich und sehen uns in der positiven Einschätzung der Wasserkraft bestätigt. Das genannte Potential von 7,1 Gigawatt klimaneutraler und regenerativer Energie entspricht einer Leistung von rund 20 Kohlekraftwerken. Mit diesen Zahlen ist eine Neubewertung der Wasserkraft in Deutschland notwendig und besonders auch wegen des vorrangigen öffentlichen Interesses an erneuerbaren Energien zu erwarten."

Im Hinblick auf Kriterien zur Gewässerökologie unterstrich Beyer: "Maßnahmen zum Fischschutz und zur Fischwegigkeit sorgen längst für gewässerökologische Verträglichkeit der Wasserkraft. Darüber hinaus leisten Wehre teils seit Jahrhunderten einen wichtigen Beitrag zum Wasserrückhalt, Grund- und Trinkwasserschutz sowie zum Hochwasserschutz." Weiter betonte er: "Wasserkraft ist eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende, ihre Potenziale müssen genutzt werden.“

Die Energy Watch Group (energywatchgroup.org) mit Sitz in Berlin hat auf der RENEXPO INTERHYDRO in Salzburg die Studie "Wasserstrom - der neue Gamechanger für Klimavorsorge, Heimatenergien und Naturstrom" vorgestellt. Darin wird die mittelfristig durch Repowering, Modernisierung und Reaktivierung von Wasserkraftwerken zusätzlich realisierbare Leistung auf 7,1 Gigawatt mit einer jährlichen Energieerzeugung von 28 Terawattstunden geschätzt. Gleichzeitig wird eine Neubewertung des positiven ökologischen Beitrags der Wasserkraft zur Gewässerökologie sowie auf Flora und Fauna angemahnt.