Online-Messtechnik für indische Metropole
Container for the scroll indicator
(Will be hidden in the published article)
Im September 2022 wurde im Rahmen einer Wasserkonferenz in Solapur dem Bürgermeister der Stadt offiziell der Projektbericht von Umwelttechnik BW und des Fraunhofer IGB übergeben. Der Bürgermeister war sehr zufrieden mit der gemeinsamen Zusammenarbeit und kann sich zusätzliche Messsystem an weiteren Wasserwerken der Stadt oder im Umland vorstellen. Er dankte allen Projektbeteiligten für das gelungene Projekt und für die gute Überwachungswerte, die nun der Stadt online vorliegen.
Die gesammelten Daten werden zur Identifizierung weiterer Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung genutzt. Die technische Realisierung des Projekts erfolgte durch die Jumo-Engineering-Abteilung in Fulda. Die Bauleitung vor Ort übernahm die indische Jumo-Tochtergesellschaft. Neben digitalen Jumo-Sensoren zur Trinkwasseranalyse kamen auch die neue Jumo-Cloud und das neue Jumo-Automatisierungssystem Jumo variTRON 300 zum Einsatz.
Gemessen werden wichtige Trinkwasserparameter wie Durchfluss, Leitfähigkeit, Säuregehalt und Trübung. Zum Einsatz kommen hier digitale Sensoren aus der Jumo digiLine Familie.
Bei Jumo digiLine handelt es sich um ein busfähiges Anschlusssystem für digitale Sensoren, das den Aufbau intelligenter Sensornetzwerke ermöglicht. Alle wichtigen Messparameter der Flüssigkeitsanalyse können so mit nur einem System gemessen werden. Lediglich eine einzige digitale Signalleitung geht dann noch zu einer Auswerteeinheit oder Steuerung. Dies erlaubt eine effizientere und schnellere Verkabelung von Anlagen, in denen mehrere Parameter gleichzeitig an verschiedensten Stellen gemessen werden müssen.
Mit der zum System gehörenden DSM-Software (Digital Sensor Management) kann die notwendige Parametrierung und die Kalibrierung von pH- oder Redox-Sonden bequem im Labor mithilfe eines PCs oder Laptops, einem USB-Schnittstellenwandler und der Jumo digiLine Software durchgeführt werden. Kalibrierdaten und die Bewertung des Sensorzustandes sind direkt im Sensor gespeichert und ermöglichen eine lückenlose Dokumentation über den gesamten Lebenszyklus.
Als Verbindungsmöglichkeiten verfügt die Zentraleinheit über 1 USB-Host, 2 Ethernet-Schnittstellen und 1 RS485-Anschluss. Über ein Funk-Gateway können bis zu 32 drahtlose Jumo Wtrans-Sensoren, beispielsweise zur Messung von Temperatur oder Druck, angeschlossen werden. Alle Daten werden in der Jumo-Cloud gesammelt und ausgewertet. Das Fraunhofer IGB nimmt vierteljährlich eine detaillierte Auswertung der Daten vor und erstellt entsprechende Handlungsempfehlungen.
Als IoT-Plattform zur Prozessvisualisierung, Datenerfassung, -auswertung sowie -archivierung ermöglicht die JUMO Cloud den weltweiten Zugriff auf Messdaten über die gängigen Webbrowser. Sie zeichnet sich durch hohe Sicherheit und wertvolle Visualisierungs-, Alarm- und Planungsfunktionen aus. Kunden können mit Hilfe der Jumo Cloud mehrere verteilte Anlagen, Prozesse oder Standorte in einem Dashboard überwachen und so die Prozesssicherheit erhöhen. Die Möglichkeiten der JUMO Cloud reichen von einfachen Alarmmeldungen über ein Condition-Monitoring bis hin zu kompletten Anlagensteuerungen.
Ein weiteres wichtiges Ziel des Projekts ist laut Matthias Kremer, Leiter JUMO-Branchenmanagement das so genannte „Capacity Building“:
„Die reine Technik ist nur die eine Seite der Medaille. Wir schulen die Betreiber vor Ort so weit, dass sie die Wasserwerte selbst überwachen und die Messtechnik warten und bedienen können. Denn erst dann ist das Projekt wirklich nachhaltig“.