Topographische Hürden mit NeoFlow überwunden
Der Landkreis Cochem-Zell liegt in Rheinland-Pfalz und hat rund 60.000 Einwohner. Um die Menschen in der Region mit Trinkwasser zu versorgen, hat das lokale Netzwerk eine Länge von 1.400 Kilometern und ein jährliches Durchflussvolumen von 4,2 Millionen Kubikmetern. Aufgrund der Nähe zum Moseltal muss das Netzwerk jedoch große Höhenunterschiede zwischen dem Hauptspeicher „Klausberg“ und der Stadt Cochem überwinden. Das Trinkwasser kommt mit einem Vordruck von 9 bar an und wird dann mit Hilfe von Druckregelventilen auf 1,5 bar reduziert. Zudem gibt es stark wechselnde Volumenströme, verursacht durch eine Weinkellerei, und ein Golf-Resort in der Umgebung. Bisher waren die Druckregelventile aus Metall gefertigt, was dazu geführt hat, dass ihr Innenleben alle zwei Jahre aufwändig erneuert werden musste und sie waren anfällig für Kavitationsschäden. Die Kreiswerke Cochem-Zell entschieden sich dazu, die bestehenden Druckregelventile durch NeoFlow zu ersetzen.
Zunächst installierten die Kreiswerke Cochem-Zell, gemeinsam mit GF Piping Systems, mehrere Datenlogger im Wassernetzwerk. Diese dokumentierten das Druckverhalten sowie Durchflussraten und konnten daher die Dimensionen und Einstellungen der NeoFlow Ventile bestimmen. Das Ergebnis war ein reibungsloser Betrieb, der nun perfekt auf die Höhenunterschiede und wechselnden Volumenströme abgestimmt ist. Durch die kompakte Einbaulänge konnten die vorherigen DN150 Metallventile durch zwei NeoFlow Ventile ersetzt werden. Gemeinsam reduzieren sie schrittweise den Druck von 9 bar auf 1,5 bar – ohne Kavitationsschäden.
Ein komplett erneuertes Netzwerk in Australien
Murray Island, eine der Torres-Strait-Inseln am nördlichen Ende des Great Barrier Reefs, hat rund 500 Einwohner. Bisher hatte die Gemeinschaft jeden Tag nur drei bis sechs Stunden Zugang zu Wasser, da das sehr unbeständige Netzwerk die Nachfrage nicht decken konnte. Außerdem gestalteten sich Betrieb und Wartung sehr kompliziert. Es gab daher signifikante Wasserverluste und es wurde dringend ein proaktiver Ansatz für die Bekämpfung von Wasserverlusten gebraucht, um die Versorgung hochzufahren und logistische Herausforderungen vor Ort zu meistern. Um eine schnelle Reduktion der Ausfälle und eine permanente, zuverlässige Versorgung sicherzustellen, wurde daher die Entscheidung gefällt, das Wassernetzwerk komplett zu erneuern.
NeoFlow Druckregelventile wurden ausgewählt, um zwei neue Druckzonen einzurichten und konnten nach einer Onlineschulung durch lokale Einsatzteams installiert werden. Die zwei neuen Druckzonen bildeten die Grundlage für ein modernes Druckmanagement. Nachdem das System in Betrieb genommen wurde, funktionierte es sofort unter dem kalibrierten Zieldruck und Druckschwankungen gehörten nun der Vergangenheit an. Innerhalb der nächsten vier bis sechs Wochen erreichten die Regenwasserauffanganlagen und Speicherlagunen Werte von nahezu 100 Prozent. Teure und energieintensive mobile Entsalzungssysteme konnten abgeschaltet werden. Die Gemeinschaft auf Murray Island hat nun zum ersten Mal seit 20 Jahren rund um die Uhr Zugriff auf Wasser.