Wasserregelstrecke sichert den Betrieb
Container for the scroll indicator
(Will be hidden in the published article)
Durch die Clamp-Anschlüsse ist die Montage einfach. (Quelle: Biontis)
Es stimmt durchaus, dass Trinkwasser heute das wohl am besten untersuchte Lebensmittel ist, leider kommt es aber trotzdem immer wieder zu Kontaminationen. Die meisten dieser Verunreinigungen sind menschengemacht, zum Bespiel Rückstände aus der Landwirtschaft, von Medikamenten oder aus industrieller Produktion. Nahezu jedes Molekül, das der Mensch nutzt, gelangt schlussendlich ins Grundwasser und findet so seinen Weg in die Trinkwasserversorgung. Zahlreiche dieser Moleküle werden als gefährlich für Mensch und Umwelt eingestuft und immer wieder kommen neue hinzu. Es gibt unterschiedliche Ansätze diesen Kontaminationen zu begegnen, zum Beispiel Membransysteme, die einen Siebeffekt nutzen, um kleine Wassermoleküle von größeren Giftstoffen zu befreien, oder Ionenaustauscher, die geladene Moleküle binden sollen, sowie Aktivkohlefilter oder jegliche Kombinationen dieser Verfahren. All diese Ansätze sind jedoch nicht im Hinblick auf die Schadstoffentfernung optimiert.
Das Adsorbermaterial hat eine schwammartige Struktur. (Quelle: Biontis)
Durch die vorgeschaltete Wasserregelstrecke sind Bedienfehler ausgeschlossen. Der Anwender braucht sich mit Durchflussmengen oder Anlaufverhalten nicht zu beschäftigen, auch dann nicht, wenn der Adsorber nach ca. drei Monaten ausgetauscht wird. Den richtigen Wiederanlauf übernimmt die Regeleinheit. Zudem lassen sich ihre Daten, also Durchflussmenge und Druckverlauf, für einen Qualitätsreport nutzen, der zeigt wie der Adsorber gearbeitet hat.
Das Adsorbersystem mit der Wasserregelstrecke wird einbaufertig geliefert und per Clamp-Anschluss in die Rohrleitung gesetzt (Bild 3). Denkbar sind auch mobile Lösungen. Bürkert und Biontis arbeiten gemeinsam daran, die optimale Lösung für den Kunden zu finden. Da die Anwendungen sehr individuell sind, gibt es eine Vielzahl an Adsorbern, die entsprechend angepasst beziehungsweise optimiert werden. Durch die hohe Leistungsdichte der Adsorbertechnologie sind sehr wirtschaftliche Lösungen möglich. Die Systeme können bei Bedarf auch mit einem Display ausgestattet werden und auch größere Durchflussmengen sind realisierbar. Bei der Trinkwasseraufbereitung im Wasserwerk könnten entsprechend modifizierte Adsorbersysteme zum Beispiel dann einen Teil der Aktivkohlefilter ersetzen. Dann werden nicht nur eventuelle Kontaminationen effektiv entfernt, sondern es lässt sich wegen der kompakten Adsorberabmessungen auch Platz sparen.
Gerd Milde,
Industrie-Applikationsexperte Wasser- & Umwelttechnik
Bürkert Fluid Control Systems