Anforderungen an Versorgungs- und Gebäudetechnik
Container for the scroll indicator
(Will be hidden in the published article)
„Der Stand von GF Pipings Systems diente als Bühne für alle Themen rund um das Trinkwasser, das bei Triaqua im Mittelpunkt steht. Einmal ging es darum, dass das Netzwerk dabei im Rahmen von Impulsvorträgen ihre Praxis-Erfahrungen beziehungsweise Expertise zeigen kann. Zum anderen hatte das Publikum im Anschluss an die Vorträge die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme“, blickt Thorsten Peinelt, Business Development Manager bei GF Piping Systems, auf die Veranstaltung zurück. GF Piping Systems ist Gründungsmitglied von Triaqua, das viele Kompetenzen zusammenführt: Die rund 60 Mitglieder sind Ingenieure, Analysetechniker von zugelassenen Trinkwasseruntersuchungsstellen, Sachverständige sowie Vertreter von SHK-Fachbetrieben, Verbänden, Herstellern und Spezial-Dienstleistern.
Trinkwasserbündnis Triaqua
Im Netzwerk arbeiten die Fachleute an Lösungskonzepten für konkrete Problemstellungen. Einsatzorte für den Kompetenzzirkel sind komplexe Liegenschaften wie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen oder Seniorenheime, weitläufige Wohngebäude, mehrstöckige Bürogebäude oder Hotels – Dort, wo hohe Anforderungen an die Versorgungs- und Gebäudetechnik gestellt werden und zugleich Aspekte der Umwelt zu berücksichtigen sind. Auf der ISH in Frankfurt am Main wurden Eigentümer und Betreiber von Gebäuden, Planer sowie das Handwerk durch zahlreiche, videobegleitete Vorträge auf den aktuellen Stand gebracht. Nun sind diese Aufnahmen online abrufbar und bilden den Auftakt zur digitalen Verlängerung.
Schwerpunktthemen im Überblick
Breites Angebot an Bewegtbild- und Audiomaterial
GF Piping Systems nutzte die ISH als real-digitalen Event, um die eigenen Services und vernetzten Systemlösungen unter anderem durch Themeninseln mit Produkten, einem Erlebniscube mit digitalen Ventilen und Tools sowie dem Vergleich von Alt- und Neubau, einem Podcast-Studio, einer Wand zu nachhaltigen Installationen und VR Anwendungen erlebbar zu machen. Inhalte und Events wurde nicht nur dem Besucher:innen vor Ort, sondern auch dem Online-Publikum live zur Verfügung gestellt. Ein großes Angebot an Audio- und Videomaterial wird nun im Nachgang an die Weltleitmesse erstellt und im Laufe der kommenden Wochen in der GF World angeboten.
Physikalische Verfahren und neuen Technologien kombinieren
Entfernung von Arzneimittelrückständen aus Abwasser
Der Weltwassertag erinnert jedes Jahr am 22. März an die Bedeutung einer der wichtigsten Lebensressourcen. Unser Planet ist zu fast zwei Dritteln mit Wasser bedeckt, aber nicht einmal drei Prozent sind trinkbares Süßwasser. Täglich gelangen große Mengen an Chemikalien in unsere Gewässer und gefährden die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen. Neben beispielsweise Pflanzenschutzmitteln belasten auch Medikamentenrückstände unser Trinkwasser. Das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) hat technische Lösungen entwickelt, um Abwasser von solchen Schadstoffen zu reinigen.
Nach Informationen des Umweltbundesamts wurden bereits mehr als 400 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe, deren Zwischen- oder Transformationsprodukte in der Umwelt nachgewiesen. Tierarzneimittel landen über Gülle und Mist als Dünger auf unseren Äckern oder werden von Weidetieren ausgeschieden. Von dort gelangen sie in Gewässer und oberflächennahes Grundwasser. Humanarzneimittel erreichen über Abwasser die Kläranlagen, werden dort aber meist nicht entfernt. Der Verband der forschenden Pharmaunternehmen vfa weist zwar auf die geringe Konzentration der im Wasser gefunden Arzneimittelrückstände hin. Zur Beseitigung dieser Rückstände wäre aber laut Verband die Erweiterung der derzeit im Einsatz befindlichen Klärtechnik eine Möglichkeit, damit Arzneistoffe nicht in Gewässer gelangen.
Prof. Dr. Juergen Kolb, Experte für Umwelttechnologien am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) erläutert den aktuellen Stand der Forschung: „Wir kombinieren klassische physikalische Verfahren zur Abwasserreinigung mit neuen Technologien wie Ultraschall, gepulsten elektrischen Feldern und Plasmatechnologie. Hierdurch können wir chemische Verbindungen wie Medikamentenrückstände aber auch andere vom Menschen verursachte Verunreinigungen aufspalten und in unbedenkliche Stoffe umwandeln.“
Ihr Potenzial haben diese Verfahren in verschiedenen INP-Forschungsprojekten bereits bewiesen. Gegenwärtig werden die Ansätze in praxisrelevante Umgebungen überführt. „Unser Ansatz sind derzeit mobile Anlagen, die beispielsweise in Krankenhäusern eingesetzt werden können, wo die Wasserbelastung mit Arzneimittelrückständen besonders hoch ist. Gerade mit Blick auf die steigende Zahl an Antibiotika-resistenten Mikroorganismen sehen wir hier akuten Handlungsbedarf“, ergänzt Kolb. Auch für kommunale Kläranlagen eignen sich die Technologien als vierte Reinigungsstufe.
In einem aufwändigen Prüfverfahren hat das Unternehmen die Eignung und Expertise zur Prüfstelle bewiesen. Damit ist NIVUS jetzt eine von 11 anerkannten Prüfstellen des Landes Hessen und ist ermächtigt, Prüfungen von Durchflussmessungen und Drosselorganen nach § 11 Abs.2 EKVO durchzuführen. Ebenfalls erhielt der Messdienstleister die Zulassung als Prüfstelle für Durchflussmesseinrichtungen auf Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen und kann Messungen gemäß SüwV-kom NRW überprüfen.
Der Messdienstleister verfügt über ein großes Team sowohl mit ausgebildeten Fachkräften als auch voll ausgestatteten Einsatzfahrzeugen und bietet viele weitere Messdienstleistungen im Bereich Wasser und Abwasser an. Niederschlagsabflüsse und Mischwasserabflüsse, Trockenwetterabflüsse (Schmutz- und Fremdwasser), Schmutzfrachtermittlung, Abflüsse von Fließgewässern sowie die Datenermittlung zur Feststellung von Abwasserwärmenutzungspotentialen sind Messaufgaben, die das Team von NIVUS regelmäßig durchführt.
Ein großes Depot an Messtechnik aus dem eigenen Haus ermöglicht es dem Unternehmen, auch Kampagnen mit sehr vielen parallelen Messungen zuverlässig durchzuführen und eine belastbare Datenbasis zum Beispiel für Simulationsmodelle im Rahmen von Gesamtentwässerungsplänen auch für größere Städte bereitzustellen. Von Experten installierte Messtechnik und professionell ausgestattete Fahrzeuge ermöglichen zuverlässige Überprüfungsmessungen auf Kläranlagen und im Kanalnetz
Nach den Corona-bedingt schwierigen Jahren hat die IFAT Eurasia sich erneut als wichtigste Plattform für Umwelttechnologien in der Türkei und für die angrenzenden Regionen bewiesen, auf der Entscheider und Einkäufer aus Asien und Europa zusammenkommen. Im Vergleich zu 2021 hat sich die Beteiligung der Aussteller fast verdoppelt.
203 Aussteller aus 10 Ländern präsentierten sich mit insgesamt 381 Marken auf 28.800 Quadratmetern, 2021 waren es 106 Aussteller aus 6 Ländern auf 18.000 Quadratmetern. Mit dabei waren internationale Gemeinschaftsstände aus Deutschland, Österreich, Schweiz und China. Die Top-3-Ausstellungsländer waren Türkei, China und Deutschland.
Die türkische Regierung investiert massiv in die Infrastruktur für Trinkwasser, Abwasser und Abfall, ein aktueller Entwicklungsplan treibt unter anderem den Bau von 1.400 neuen Kläranlagen und 30.000 Kanal-Kilometern voran, insgesamt sind Investitionen von mehr als 18 Milliarden Euro vorgesehen. Nach dem Erdbeben steht vielerorts der Wiederaufbau von Infrastruktur im Fokus. „Der Bedarf an Information und Networking angesichts der Herausforderungen ist groß und das spiegelt sich in der Beteiligung an der IFAT Eurasia in Istanbul wider, die Zahl der Aussteller hat sich nahezu verdoppelt“, berichtet Ilker Altun, Geschäftsführer des Organisators EKO MMI Fuarcılık. „Die IFAT Eurasia hat sich damit eindrucksvoll als bedeutender Teil unseres globalen Messenetzwerks für Umwelttechnologien bestätigt", erklärt Katharina Schlegel, Director IFAT Auslandsmessen bei der Messe München.
Die Messe zog zudem viele hochkarätige Teilnehmer an, es reisten rund 9.000 Branchenvertreter aus 80 Ländern an. „Wir sind mit der Messe und den erreichten Besucherzielgruppen sehr zufrieden. Wir hatten nicht nur Besucher aus der Türkei, sondern auch aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Rumänien oder Tschechien“, berichtet Martin Steinbichler, Prokurist/Head of Sales & Services von Pöttinger Entsorgungstechnik.
Neben der Ausstellung gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm, das sich unter anderem um Zero Waste Management drehte, um deutsch-türkische Lösungen für Digitalisierung und Automatisierung im Wassersektor sowie um die Abfallwirtschaft im Gesundheitswesen. Ein weiterer Höhepunkt des Rahmenprogramms war die Internationale Umweltkonferenz, kurz: IREMCON. Unter dem Motto "Combating Global Climate Change and Strengthening International Cooperation in Waste Management" fand die führende Umweltkonferenz der Türkei und der gesamten Balkanregion zum vierten Mal als Partner der IFAT Eurasia statt.