EDITORIAL
"Verbessern heißt,
sich zu verändern…
… perfekt sein heißt, sich oft zu verändern", sagte der berühmte britische Premierminister Winston Churchill. Veränderungen in unser aller Leben geschehen, egal ob wir sie als positiv oder negativ empfinden. Gerade in unserer persönlichen Entwicklung durchlaufen wir viele Phasen und unsere Sicht auf Dinge wandelt sich im Rahmen unserer Prioritäten. Einschneidende Ereignisse, ob persönlich, gesellschaftlich, technologisch oder strukturell, beschleunigen diesen Prozess. Auch dem hohen Tempo mit dem sich Technik entwickelt, mögen wir manchmal skeptisch gegenüberstehen aber zumeist eröffnet sie uns völlig neue Möglichkeiten oder verbessern etablierte Abläufe.
Gerade in industriellen Prozessen sind diese Anpassungen an neue Technologien oft schwierig und langwierig: die nötigen Investitionen müssen sich rentieren, neue Geräte und Prozesse müssen in bestehende Anlagen und Systeme integriert werden und Verantwortliche müssen diese Entscheidungen mittragen. Außerdem sind viele Industriesektoren verpflichtet sich an eine Vielzahl von Standards, Regularien und Gesetze zu halten. Der Einsatz dieser Neuerungen muss dementsprechend entscheidende Vorteile mit sich bringen und die Einhaltung der verschiedenen Vorschriften ermöglichen.
In unserer Titelstory berichten wir über die Modernisierungsmaßnahmen auf der Kläranlage Oschersleben in Sachsen-Anhalt. Das Ziel war es die Betriebskosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Seit dem ersten Umbau im Jahr 2000 waren in der Kläranlage fünf Drehkolbengebläse an den Belebungsbecken in Betrieb, daher gehörte zum Gesamtprojekt auch neue Gebläsetechnik für diese Anwendung. Die Technik sollte einen energiesparenden Betrieb garantieren, direkt am Becken platziert werden können und aufgrund der nahen Wohnbebauung möglichst leise sein. Die fünf bestehenden Maschinen wurden jetzt durch drei energieeffiziente Turbogebläse von Aerzen ersetzt. Sie wurden platzsparend in einen 20-Fuß-Seecontainer eingebaut, der auf die bestehenden Fundamente platziert wurden, wodurch auch ein kostspieliges Maschinenhaus unnötig wurde. Im Ergebnis konnte der Energieverbrauch in der biologischen Reinigung um circa ein Drittel und der CO2-Fußabdruck um 77 Tonnen pro Jahr gesenkt werden.
Wir wünschen Ihnen ein interessantes Leseerlebnis!
Beste Grüße
Constanze Schmitz
Chefredakteurin