DWA bezieht Position
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Die DWA begrüßt die Verordnung als wichtigen Baustein zur Anpassung an den Klimawandel in den Ländern der Europäischen Union und plädiert für die Nutzung von aufbereitetem und hygienisiertem Abwasser zur Bewässerung bundesweit. Denn auch im eigentlich wasserreichen Deutschland kommt es zumindest regional verstärkt zu langen Trockenphasen mit Wasserknappheit, Problemen bei der Bewässerung und sinkenden Grundwasserspiegeln. Dies haben die letzten Sommer eindrucksvoll belegt. „Die Wasserwiederverwendung ist ein sinnvolles Instrument zur Erweiterung der Möglichkeiten. Die hygienischen Belange sind dabei entsprechend der Vorgaben der WHO sicherzustellen“, betont Paetzel einen für die DWA besonders wichtigen Aspekt bei der Umsetzung der EU-Verordnung. „Das aufbereitete Wasser dürfe auch nicht dort abgezweigt werden, wo es für die Wasserführung der Oberflächengewässer gebraucht wird. Dafür müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen Sorge tragen.“
Die Europäische Union hat am 26. Juni 2020 die „Verordnung über die Mindestanforderungen für die Wasserwiederverwendung (EU 2020/741)“ verabschiedet. Am 26. Juni 2023 wird sie in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union - und damit auch in Deutschland - ihre Gültigkeit erlangen. Die EU-Verordnung beschränkt sich aktuell im Wesentlichen auf die Wasserwiederverwendung zur Bewässerung in der Landwirtschaft. Sie schreibt diese nicht vor, sondern legt die Mindeststandards für die Nutzung zur Bewässerung fest. Ziel ist ein hohes Schutzniveau für die Umwelt und für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Die Verordnung ergänzt bestehende EU-Regelungen zum europäischen Umweltrecht, insbesondere die Kommunalabwasserrichtlinie, die Wasserrahmenrichtlinie und die Grundwasserrichtlinie.
Mit der Verordnung will die EU ein wichtiges Instrument gegen Wassermangel etablieren, vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels. Zudem will die EU mit der Verordnung die Wettbewerbsbedingungen in den EU-Staaten vereinheitlichen. Vor allem in südeuropäischen Ländern ist die Bewässerung in der Landwirtschaft wirtschaftlich relevant. Spanien, Italien, Griechenland, Zypern, Frankreich und Portugal nutzen aufbereitetes Abwasser bereits seit vielen Jahren zur Bewässerung – mit bisher sehr unterschiedlichen Regelungen. Diese Unterschiede führen nach Ansicht der Europäischen Kommission zu unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen die mit der EU-Verordnung jetzt vereinheitlicht worden sind. Neben einheitlichen Mindestanforderungen an die Wasserqualität und die Überwachung sind ein Risikomanagement und Bestimmungen zur Datentransparenz die wesentlichen Elemente der Verordnung. Je nach Anbaukultur werden unterschiedlich hohe Bedingungen an die Aufbereitungsqualität des Wassers, insbesondere an die Hygienisierung, gestellt. Über ein Risikomanagementsystem sollen vorausschauend Umweltrisiken und weitere Gesundheitsrisiken minimiert werden. Auch standortspezifische Anforderungen und ein Monitoring sind Bestandteile des Risikomanagements.
In knapp einem Jahr öffnen sich vom 13. bis 17. Mai 2024 die Türen der Messe München wieder für Aussteller und Besucher aus aller Welt zur IFAT Munich. Die erste Anmeldephase ist abgeschlossen, so dass nun die Aufplanung der Flächen beginnt. Philipp Eisenmann, Exhibition Director, betont: „Auch wenn wir in einigen Bereichen damit rechnen, eine Warteliste aufmachen zu müssen, können sich interessierte Unternehmen noch jederzeit anmelden. Da wir für 2024 keine Corona- und Abstandsauflagen mehr haben, sind wir deutlich flexibler und versuchen natürlich, den Wünschen unserer Kunden nach Möglichkeit nachzukommen.
Auch 2024 wird die IFAT Munich wieder rund 260.000 Quadratmeter belegen, verteilt auf 18 Hallen und große Teile des Freigeländes. „Derzeit gehen wir“, so Eisenmann weiter, „von einer Gesamtbelegung der verfügbaren Fläche aus.“ Dabei wird sich die Geländeaufteilung an den bisherigen Strukturen orientieren: Im Westen werden die Themen rund um Wasser und Abwasser platziert, im Osten die Anbieter aus den Bereichen Recycling und Kreislaufwirtschaft
Die Nachfrage ist dabei national wie international hoch. Bisher haben sich Unternehmen aus über 50 Ländern angemeldet. Darüber hinaus sind Kanada, die USA, Frankreich, Belgien, Großbritannien, Italien, Tschechien, Dänemark, Ungarn, die Niederlande, Österreich, die Schweiz, die Türkei, Korea, China und Japan mit Gemeinschaftsständen vertreten. Hier zeigt sich der Vorteil des starken Netzwerks mit IFAT-Messen in verschiedenen Ländern von Brasilien und Südafrika, über die Türkei und Indien bis hin nach China.
Derweil erweitert die IFAT Munich ihr Verbandsnetzwerk. So hat sich die Projektleitung mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI-CE) mit der Circular Economy Initiative auf eine Partnerschaft geeinigt. Der Verband steht für den notwendigen Schulterschluss mit der Industrie und den Willen eine echte Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDI, erklärt: „Unser gemeinsames Ziel ist es, zirkuläre Wertschöpfung als erfolgreiche Strategie unserer Industrie im globalen Wettbewerb zu etablieren.“ Und Claas Oehlmann, Geschäftsführer der BDI-Initiative Circular Economy ergänzt: „Ganzheitliche Kreislaufwirtschaft braucht intensive Kooperation zwischen den Wertschöpfungsstufen. Die IFAT Munich ist der ideale Ort, um ein gemeinsames Verständnis für zirkulären Erfolg zu entwickeln: Vom Produktdesgin als Anker über Herstellung, Vermarktung, Nutzung, Rücknahme und Rückführung in den Produktkreislauf.“
Künstliche Intelligenz, Kanalreinigung, Krisenvorsorge und Klimaanpassung waren die Schwerpunktthemen des „Deutschen Kanalreinigungstag 2023“. Mehr als 200 Teilnehmer kamen zum Kongress in die Lohnhalle nach Bochum Wattenscheid. „Wir müssen uns an die Veränderungen des Klimas und der Technik anpassen, so wie es im Ruhrgebiet nach dem Bergbau der Fall war“, sagte Roland W. Waniek, Geschäftsführer des IKT, in seiner Eröffnungsrede zum diesjährigen Fachkongress der Kanalbetriebe. „Veränderungen sind auch in unserer Branche oft der Wegbereiter für Innovationen und neue Chancen“.
Bereits in der Eröffnungsdiskussion zum Kanalbetrieb der Zukunft wurden die Notwendigkeit und erste Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz diskutiert. Die Experten waren sich einig, KI langfristig einsetzen zu wollen. Dennoch warten viele Kommunen noch ab, wo der Einsatz von KI zielführend ist und wie Nachwuchskräfte für KI ausgebildet werden können.
Ein großes Thema auf dem Kongress war der Fachkräftemangel. Noch immer leidet die Branche unter einem negativen Image. Mitarbeiter oder Auszubildende sind schwer zu finden, dabei bieten andere moderne Technologien gerade jungen Menschen ein attraktives Arbeitsfeld. Das bestätigt auch Carolin Körner von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln.
Auch bei der bedarfsorientierten Kanalreinigung gibt es immer bessere Ansätze zur Optimierung. Mit Hilfe von Satelliten werden Arbeitsabläufe und -pläne geplant und abgearbeitet. Auf dem Freigelände und in der alten Kaue waren neben modernen Spülfahrzeugen auch Anbieter von Softwarelösungen und Sinkkästen rund um die Kanalreinigung vertreten, um den Teilnehmern neue Impulse zu geben.
Die 27 Aussteller zeigten sich beeindruckt von der Location, den Gesprächen und der Stimmung, nicht nur während des Vortragsprogramms, sondern auch beim Rahmenprogramm. Bei einem kühlen Eis, der Besteigung des Förderturms der Zeche Holland oder einem Hau-den-Lukas-Wettbewerb ließen sich auch Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke gut aushalten. Hohe Temperaturen, Trockenheit und Starkregen sind unter anderem Gründe dafür, dass die Themen Krisen und Klimaanpassung im Kanalbetrieb immer aktuell sind. Beim zweiten Runden Tisch konnten erste Erfahrungen dazu diskutiert werden, die teilweise bereits in einer Checkliste des KomNetAbwasser dokumentiert wurden und allen Teilnehmern des Netzwerkes zur Verfügung stehen.
Die Prozessindustrie ist Teil der Lösung
Die Prozessindustrie ist als wesentlicher Akteur in der Wertschöpfungskette maßgeblich für die Transformation zu einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Zukunft verantwortlich. Die Branche steht vor der Herausforderung, kohlenstoffbasierte Rohstoffe zu ersetzen, energieeffizientere Produktionsverfahren zu entwickeln und erneuerbare Energiequellen zu nutzen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Als Familienunternehmen weiß Endress+Hauser um die Bedeutung einer weitsichtigen, auf langfristigen Erfolg ausgerichteten Strategie, in der wirtschaftliches Wachstum im Einklang mit ökologischer und sozialer Verantwortung steht. Das Endress+Hauser Global Forum will dieser Überzeugung nun eine weitere Plattform geben. Gemeinsam mit Partnerfirmen sowie in Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden sollen innovative Lösungen erarbeitet und die nachhaltige Transformation der Industrie vorangetrieben werden.
„Die Prozessindustrie hat das Potenzial, durch ihre Bemühungen in den Bereichen Energiewende, Nachhaltigkeit und Ressourcenkonsum eine treibende Kraft für positive Veränderungen zu sein“, ist CEO Matthias Altendorf überzeugt. „Indem sie umweltfreundlichere Praktiken und Technologien einführt, kann die Branche nicht nur ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel leisten und wirtschaftlich langfristig erfolgreich sein.“