Durchflussmessgeräte für mehr Wassersicherheit
Erfassung von Quellen im Südschwarzwald
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Neue Quellen unter ständiger Beobachtung
Doch auch wenn sich die Gemeinde gut aufgestellt sieht, denkt sie angesichts des Klimawandels an die Zukunft: „Wir wissen nicht, wie es in zehn Jahren aussieht“, erklärt Bauamtsleiter Dietmar Thurn. Um für eventuelle Engpässe gerüstet zu sein, setzt die Gemeinde in den Ortsteilen Weitenau und Schlächtenhaus derzeit in Kooperation mit Endress+Hauser Prototypen von Durchflussmessgeräten zur Langzeit-Überwachung zweier Quellschüttungen ein. Diese Quellen waren früher Teil der regulären Wasserversorgung; aktuell werden sie jedoch nur als Löschwasserreserve genutzt, da ihre Wasserqualität die neueste Trinkwasserverordnung nicht erfüllt. „Für eine dauerhafte Nutzung bräuchte es eine kostspielige Wasseraufbereitung“, sagt Axel Grether. Interessant ist für ihn aber beispielsweise, wie stark die anhaltende Trockenperiode die Quellen beeinflusst. Die gesammelten Daten kann der Wassermeister dank der eingebauten Mobilfunkverbindung direkt auf dem Smartphone ablesen.
Diese Funktion nutzt auch Grethers Kollege Ralf Maier einige Kilometer flussaufwärts in Zell im Wiesental, bei einem Durchflussmessgerät gleichen Bautyps. Dieses überwacht eine bislang ungefasste Quelle mitten im Wald am Zeller Blauen auf rund 1.000 Meter Höhe, die derzeit trotz der anhaltenden Trockenheit zuverlässig sprudelt. Damit könnte sie für das Bergdorf Blauen interessant werden, wenn die dortigen Quellschüttungen langfristig weiter zurück gehen: „Früher war einer von zehn Sommern extrem, mittlerweile haben wir alle zwei bis drei Jahre so eine Trockenheit. Diese Spitzen können wir mit dem bisherigen Quellwasser hier oben kaum noch abdecken“, erklärt Ralf Maier, der bereits seit 1999 Technischer Betriebsleiter der Zeller Wasserversorgung ist. „Wir überwachen die Quelle, um zu sehen, wie sie langfristig schüttet und auf die Klimaveränderung reagiert.“