Große kommerzielle Schilfkläranlage in Oman
Pflanzenkläranlage auf der COP28 vorgestellt
Zwei Wochen lang blickte die Welt gespannt nach Dubai. Am 12. Dezember 2023 endete hier die 28. UN-Klimakonferenz „COP28“. Im Fokus: nicht weniger als die Zukunft unseres Planeten, und das in einem Jahr, das wohl das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird. Rund 70.000 Menschen – darunter Politiker, Journalisten, Berater und Klimaaktivsten – nahmen an der Konferenz teil. Eine von ihnen war Shahad Al-Zakwani. Als Vertreterin von Bauer Nimr, der omanischen Tochterfirma der Bauer Resources GmbH, stellte sie ein einzigartiges Projekt zur Reduktion von CO2-Emissionen vor.
Seit zwölf Jahren betreibt Bauer Nimr im Oman die weltweit größte kommerzielle Schilfkläranlage. Mit einer Fläche von 13,5 km2 ist sie in etwa so groß wie 1.600 Fußballfelder. Durch sie verwandelte sich ab 2009 eine ehemalige Wüstenlandschaft in eine blühende Oase voller Leben. Petroleum Development Oman (PDO) erteilte damals Bauer den Auftrag, ein naturbasiertes sowie nachhaltiges Wasserreinigungssystem zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben.
Natürliche Fließprozesse
Nicht nur seine enorme Größe und seine bemerkenswerte Reinigungskapazität machen das grüne Wasserreinigungssystem einzigartig, sondern auch die neuen Standards, die es in Sachen Nachhaltigkeit setzt. Durch die Aufbereitung und Wiederverwendung des verunreinigten Wassers in einer mittels Schwerkraftprinzip betriebenen Pflanzenkläranlage entfällt die Reinjektion des verunreinigten Wassers und damit der Einsatz energieintensiver Pumpen. Jährlich werden so mehr als 225.000 t an CO2-Emissionen vermieden. Das Emissionsminderungsprojekt ist beim Global Carbon Council registriert. Seit 2021 generiert es verifizierte CO2-Zertifikate, die die Anforderungen von CORSIA, dem Kohlenstoffausgleichs- und -reduktionsprogramm der Luftfahrtindustrie, erfüllen. Auch wurde das Projekt für seine positiven ökologischen und sozialen Auswirkungen mit dem Diamond Label ausgezeichnet. Bis 2030 wird es weiterhin CO2-Zertifikate generieren, die auf dem freiwilligen Markt gehandelt werden können.
Positive Auswirkungen
Abgesehen von den Vorteilen für die Umwelt trägt das Projekt auch ganz erheblich zur biologischen Vielfalt in der Region bei, da verschiedene Feuchtgebietspflanzen zur Aufbereitung und Wiederverwendung des Wassers eingesetzt werden. Zahlreiche Vögel und Wildtiere haben sich im Projektgebiet neu angesiedelt. Und auch in anderer Hinsicht ist das Projekt ein beachtlicher Erfolg: Durch die Schaffung von kurz- und langfristigen Arbeitsplätzen trägt es für weitere 20 Jahre zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.
Aufruf für naturbasierte Lösungen
„Unsere Teilnahme an der COP28 unterstreicht unser Engagement für nachhaltige Lösungen”, betonte Dennis K. Alexandersen, Business Development Director bei Bauer Resources Middle East. „Das Wasseraufbereitungsprojekt in Nimr ist ein Beispiel für unser Engagement, unsere Innovationskraft und unser Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt. Wir sind davon überzeugt, dass naturbasierte Lösungen von zentraler Bedeutung sind, um die drängenden ökologischen Herausforderungen im Nahen Osten zu bewältigen, sowohl in der Öl- und Gasindustrie als auch bei der Behandlung von Industrie- und Haushaltsabwässern”
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