MESSE SPECIAL

Erhöhte Lebensdauer von Biofilteranlagen

Allround-Material für Abluft- und Abwasserumgebungen

Biofilter verursachen nur einen geringen Wartungsaufwand. Daher bieten sie industriellen und landwirtschaftlichen Betrieben eine günstige Methode zur Abluftreinigung. Beim Durchströmen der Schüttung werden die Abluftinhaltsstoffe durch Sorptionsprozesse gelöst. Die nun freien Komponenten diffundieren in die Zellen der Bakterien und werden von diesen zu Verbindungen abgebaut, welche die Atmosphäre nicht belasten.

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„Dabei entsteht im Filter allerdings ein aggressives Mikroklima, was bei der Wahl des richtigen Materials während der Planung und Auslegung einer solchen Anlage häufig unterschätzt wird“, berichtet Ulrich Hering, technischer Vertrieb bei Hahn Kunststoffe. „Die vorherrschende Temperatur von 35 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 Prozent führen in Kombination mit den Bakterien zu Reaktionen mit dem Material, aus dem der Filter und sein Anströmboden bestehen.“ Kommen dabei Stoffe wie Holz oder Stahl zum Einsatz, die in der Anschaffung günstig sind, kann sich dies bereits nach kurzer Zeit rächen: Ein Belüftungsboden aus Holz wird zersetzt und brüchig; Stahl kann dem Mikroklima nur mit einer teuren Verzinkung längerfristig ausgesetzt werden, wobei der Korrosionsschutz dennoch nachlässt. In der Folge muss der gesamte Filter nicht nur häufiger gewartet oder teilweise instandgesetzt werden, sondern auch ein kompletter Austausch der Anlage notwendig werden, je länger der Filter in Betrieb ist.

Abhilfe schafft hier der hanit-Boden der Hahn Kunststoffe. Die Materialgrundlage bildet ein eigens entwickeltes, extrem widerstandsfähiges Recyclingmaterial aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP). In der Herstellung der Böden wird darauf geachtet, keine Imprägnierungen zu verwenden. So wird eine schadstofffreie Produktion gewährleistet, damit der Werkstoff auch für ein erneutes Recycling genutzt werden kann, sollte sein ursprünglicher Einsatzzweck erfüllt sein.

Werkseitig sind die einzelnen Gittersegmente mit 1000 Millimeter Länge und 500 Millimeter Breite so bemessen, dass sie mit geringem Aufwand zusammengesetzt werden können. Sie lassen sich bei einer Höhe von 8 Zentimeter ohne Werkzeug zu Revisionszwecken entnehmen, da die Elemente mit je 15 Kilogramm vergleichsweise leicht sind. So können große Areale sehr zügig verlegt werden. Durch die offene Bauweise ist zudem eine Durchströmfläche von 32 Prozent realisierbar, womit sich der Gitterrost für die Filterung großer Abluftmengen eignet. Auf Grund seiner kompakten Oberfläche, reagiert der hanit-Recyclingkunststoff wasserabweisend, sodass es nicht zur Aufnahme aggressiver Stoffe kommen kann und das Material seine Festigkeit behält. „Mit dieser witterungsbeständigen Materialvariante lässt sich ein permanenter Einsatz der Böden ohne Einschränkungen garantieren – ein Austauschen ist nicht notwendig“, bestätigt Hering. Zudem verhindert der spezielle Zuschnitt der Lüftungslöcher ein Durchfallen von Filtermaterial. Wird ein feinmaschiges Netz hinzugefügt, können selbst feinste Materialreste nicht hindurchrieseln.

Die benötigte Tragkraft wird durch die Wabenstruktur an der Unterseite gewährleistet, da die aufliegende Belastung so gleichmäßig verteilt wird. „Die Füße sind variabel in den Maßen 200 Millimeter bis 1.000 Millimeter realisierbar, sodass jede beliebige Höhe abgebildet werden kann, wodurch auch die Einbindung in bestehende Filteranlagen möglich wird. Durch einen passgenauen Kopf mit Krone können sie an jeder Stelle arretiert werden. „Das war uns wichtig, weil andere Gitterrostböden in der Regel fest vorgesehene Stellen haben, an denen die Füße eingehängt werden müssen“, erläutert Hering. Doch auch das Material selbst erlaubt dank der einfachen Bearbeitbarkeit eine schnelle Anpassung auf Sonderformen. Da es Holz in der Verarbeitung sehr ähnlich ist, lässt es sich leicht bohren, sägen oder schrauben, ohne zu viel Abrieb zu erzeugen. Auf diese Weise können auch während des Verlegens Halb-, Rund- sowie Viertelplatten „hergestellt“ werden, um sie passgenau in sämtliche bestehenden Biofilteranlagen – selbst Rundfilter – einzubauen.

Da das hanit sehr witterungsresistent ist und flexibel in verschiedene Formen gebracht werden kann, ist es darüber hinaus auch ein idealer Werkstoff für industrielle Umgebungen jenseits der Biofilter. Die Bandbreite reicht von der Abdeckung von Versorgungs- und Montagekanälen über den Einsatz an Umspannwerken oder Gleisanlagen bis hin zum Brückenbau oder als Schwerlastboden. „Wir können über 2.500 verschiedene Produkte mit dem Werkstoff realisieren. Selbst nichtindustrielle Umgebungen profitieren davon – ob als Parkbank oder als Sandkasten auf dem Spielplatz“, resümiert Hering.

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Halle A4 - Stand A4.310