VERTEILUNG

Behandlung von Betonresten in Pumpenkörpern 

Reinigung von Wasserpumpen

Betonwerker nutzen den Winter gern für Revisionsarbeiten. Dabei kommen auch die Wasserpumpen dran, denn sie sind extrem gefordert. Schon die tägliche Betriebsroutine ist eine Tortur für Pumpen. Alle Suspensionen mit Zement, Mörtel, Schlicker und dergleichen wirken hochgradig abrasiv auf die eingesetzte Hardware. Zudem können sie steinharte Spuren hinterlassen, wenn nicht genug gereinigt wird.

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„Auch die beste Pumpe kann bereits zur nächsten Schicht unbrauchbar sein“, warnt Stefan Himmelsbach vom Hersteller Tsurumi in Düsseldorf. „Im schlimmsten Fall härten Betonreste im Pumpenkörper aus“. Das Aggregat sei dann kaum mehr zu retten. Daher sei eine regelmäßige Reinigung Pflicht, nicht Kür. Diese müsse womöglich täglich erfolgen, wollte man die Technik bestmöglich in Schuss halten. Himmelsbach beschreibt, wie man am besten vorgeht - vor allem, wenn der Reinigungstand unklar ist.

Vorab einweichen

Die Arbeit erleichtert sich, wer die Pumpe über Nacht quasi „einweicht“. Dabei leistet ein ausrangiertes Fass gute Dienste. Es wird mit Wasser und Kesselstein- oder Kalklöser gemäß der Gebrauchsinformation gefüllt. Ein typisches Mischverhältnis ist 1:10 bei Anwendung über Nacht. Der Vorgang löst Härtebildner und reinigt die Oberflächen. Vorsicht jedoch vor der Gas- und Geruchsentwicklung! Indes, die organischen Bestandteile der Mischung sind in der Regel biologisch abbaubar. Am Morgen danach gehts direkt mit der Reinigung mittels Hochdruckreiniger an die Pumpe.

Dann wird die elektrische Sicherheit geprüft. Hier ist vor allem der Kabeleingang ins Gehäuse zu untersuchen. Tsurumi-Pumpen bieten hier einen Vorteil, da jeder einzelne Leiter in Kunstharz vergossen ist und damit hermetisch abgedichtet. Schäden durch Kriechwasser sind somit praktisch ausgeschlossen. Generell ist in puncto Elektrik weniger die konkrete Einsatzumgebung von Relevanz, sondern die Handhabung des Aggregats. Gern wird die Pumpe nämlich am Kabel statt am Haltegriff gezogen - und die Leitung dabei überdehnt. Insofern immer auch den ganzen Kabelstrang mitprüfen.

Blick auf Öl und Technik 

Danach geht es an die Kontrolle des Schmieröls. Am Gehäuse befindet sich der Ölablass: Aufschrauben und eine Sichtprüfung des Öls durchführen. Sind Farbe und Konsistenz eher trüb oder ist Wasser erkennbar, deutet das auf eine Undichtheit hin. Oft liegt die Ursache beim Lippendichtring, der einfach zu tauschen ist. Falls nicht, auch die Gleitringdichtung an der Pumpenwelle prüfen, was aber etwas aufwendiger ist. Gegebenenfalls den Ölstand ausgleichen oder Öl auswechseln. Für den Umweltschutz sind Tsurumi-Pumpen auch mit Bio-Öl betreibbar. 

Bei der Sichtkontrolle der Mechanik fällt der Blick nach unten: Sind Einlaufsieb, Laufrad und Schleißscheibe intakt? Anhaftendes Fördermaterial unbedingt ausbürsten. Sollte der Pumpenbetrieb hartnäckige Anhaftungen oder tiefe Abrasionsspuren hinterlassen haben, die Teile austauschen. Bei Tsurumi geht das recht fix, da die Pumpen in Modulbauweise konstruiert sind und vieles in Eigenregie mit Standardwerkzeug erledigt werden kann. Die Pumpe aber nicht komplett demontieren.

Damit sind bereits die wichtigen Punkte abgearbeitet. Nun sollte das Aggregat noch auf Funktionalität überprüft werden. Gute Dienste leistet ein Wasserzähler für die Durchflusskontrolle gemäß Typenschild. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann eine Druckprüfung (der Ölkammer) durchführen. Hierfür sollte ein Manometer verwendet werden, das mit gängigen Armaturverschraubungen am Ölablass angebracht wird. So machen es auch die Experten bei Tsurumi. Ein bar Luftaufschlag reicht zum Check, ob die (ausgetauschten) Dichtungen alle richtig sitzen.

Damit sollte die Pumpe wieder fit für den nächsten Einsatz sein. Wer sich dann noch an die grundsätzliche Empfehlung hält, Schmutzwasserpumpen eher einmal mehr als zu wenig mit Klarwasser durchzuspülen, dürfte die Lebensdauer dieses Investitionsgutes deutlich verlängern.