KANALISATION

Linienentwässerung und Rückhalt von abfiltrierbaren Stoffen 

Regenwasserbehandlung ohne Filtration

Die neue Regenwasserbehandlungsanlage Bircoprime von Birco sorgt bei Starkregen für zuverlässige Linienentwässerung sowie den Rückhalt von abfiltrierbaren Stoffen (AFS), Schwermetallen, Mikroplastik und Leichtflüssigkeiten – dies alles oberflächennah und für Betreiber einfach hinsichtlich Handling und Wartung. So entlastet Bircoprime zentrale Kanalisationssysteme und schützt damit die Gewässer.

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„Eine Regenwasserbehandlung kann oftmals ohne eine Filtration sichergestellt werden. Mit Bircoprime erreicht Birco bereits in der Entwässerungsrinne eine effektive Sedimentation", erklärt Marian Dürrschnabel, Abteilungsleiter Produktmanagement, Marketing & Anwendungstechnik, den Nachhaltigkeitsgedanken. Dabei setzt das Unternehmen auf die Kombination aus großformatiger, robuster Schwerlastrinne und einem Sedimentationssystem aus langlebigen PE-Komponenten. Die Bircomax-i in der Nennweite 520 und Bauhöhe 1200 Millimeter mit Gusszarge bildet den Korpus des Systems - eine selbsttragende, für den Typ I-Einbau geeignete Rinne, die auch in schmale Baugruben eingelassen werden kann und als Auflage nur ein minimales Fundament benötigt. Die Behandlungsanlage hat eine Gesamtlänge von 4500 Millimeter – hier wird die Sedimentationseinheit integriert. Dabei sind Anschlussflächen je nach Betriebsart und gefordertem Durchgangswert bzw. Wirkungsgrad zwischen 2000 und 7000 Quadratmetern möglich.

Laborgeprüftes System mit mechanischer Funktionalität

Die Bircoprime erreicht effektive Sedimentation mithilfe physikalischer Absetzungsprozesse: Das System besteht aus sieben Sedimentationskammern, die durch sechs Grund- und ein Überlaufwehr gebildet werden. In den Kammern werden AFS, Reifenabrieb, Mikroplastik, Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Schwermetalle (bspw. Zink, Kupfer) zuverlässig zurückgehalten. Aufgrund der intelligenten Konstruktion erfolgt auch bei Starkregenereignissen lediglich eine minimale Remobilisierung der Schadstoffe. Die Reinigungsleistung wurde in Anlehnung an die DIBt-Prüfungsgrundsätze und nach DWA-M 153 und DWA-A 102 geprüft. Nach dem Sedimentationsvorgang kann das gereinigte Wasser - je nach Ablaufvariante - vertikal oder horizontal in Kanalisation, Gewässer, Versickerungs- Retentions- oder Nutzungsanlagen eingeleitet werden. Eine Rückhaltevorrichtung scheidet wassergefährdende Leichtflüssigkeiten ab.

 

Dezentrale und semizentrale Behandlung möglich

Die Regenwasserbehandlung kann sowohl dezentral als auch semizentral erfolgen und bietet Planern und Architekten demnach große Flexibilität bezüglich der Anschluss- und Ablaufvarianten. (Regen-)Wasser kann sowohl über die Steggussabdeckungen des Rinnenkörpers (dezentral) als auch über ein vorgeschaltetes Entwässerungssystem (semizentral) – beispielsweise über eine herkömmliche Entwässerungsrinne oder ein Rohrsystem, eingeleitet werden.

 

Einfache Wartung durch Modularität und Oberflächennähe

Die Regenwasserbehandlungsanlage ist modular aufgebaut. Das erste und das letzte Wehr sind fest installiert, die weiteren Wehre lassen sich herausnehmen. Aufgrund der Oberflächennähe und des Systemaufbaus sind einfache Kontrollen sowie betreiberfreundliche Wartungen jederzeit gegeben. Diese sind, abhängig von den örtlichen Schadstofffrachten und der Größe der Anschlussfläche, alle 1 - 5 Jahre vorzunehmen. Im Rahmen der IFAT in München (30. Mai bis 3. Juni) ermöglicht Ein Exponat in Originaldimensionen den IFAT-Besucherinnen und Besuchern einen authentischen Einblick in die Funktionalität der Bircoprime.