AUFBEREITUNG & BEHANDLUNG

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Mit einer Gesamtkapazität von fünf Millionen Kubikmetern Wasser pro Tag wird die Anlage zukünftig eine der größten Wasseraufbereitungsanlagen der Welt sein. Das gereinigte Abwasser soll auch zur Bewässerung des Sinai genutzt werden. Man geht davon aus, dass mit dem Wasser über 100.000 Hektar bewässert werden können. Gleichzeitig dient die Anlage dazu, die Verschmutzung des Manzala-Sees zu verringern – bisher war beispielsweise die Fischerei auf dem See stark eingeschränkt. Durch das Projekt soll sich die Lebenssituation einer halben Million Menschen signifikant verbessern. Dafür holte das Joint Venture unter anderem HUBER mit ins Boot. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Maschinen, Anlagen und Ausrüstungsteile aus Edelstahl für die kommunale und industrielle Behandlung von Wasser, Abwasser und Schlamm. Der Hersteller lieferte bei dem Projekt in Ägypten seine innovative Technologie für die Klärschlammtrocknung mit Solarenergie.

Schlamm trocknen mithilfe von Solarenergie
Bei der Aufbereitung der Abwässer fallen durch den Reinigungsprozess sehr große Mengen an Schlamm an, die entsorgt werden müssen. Um diese Mengen zu reduzieren, wird der Schlamm nach einer maschinentechnischen Entwässerung von Huber Klärschlammwendern getrocknet. In Zahlen heißt das: Der Anteil des Trockenrückstands von circa 475.000 Tonnen entwässerten Schlamms wird pro Jahr von 24 auf 75 Prozent erhöht. So müssen nur noch 150.000 Tonnen stabiles Trockengranulat entsorgt werden. Doch wie genau funktioniert der Trocknungsprozess? Der Schlamm gelangt in eines von zwei Gebäuden zur Schlammentwässerung, wo ein Teil des Wassers durch Polymere abgetrennt wird. Der entwässerte Schlamm wird anschließend dosiert und gleichmäßig in eines von 16 Gewächshäusern befördert. Dort wird er, mithilfe des Klärschlammwenders, getrocknet.
Der Schlammwender Solstice fährt auf Bahnen und schichtet den Schlamm immer wieder schonend auf dem Boden um, wobei er diesen langsam von einer zur anderen Seite transportiert. Auf dem Weg dorthin trocknet der Schlamm durch die Sonneneinstrahlung und Solarenergie. Am Ende der Trocknungsstrecke nimmt der Schlammwender das Trockengranulat in das Werkzeug auf, das bei der Vorwärtsfahrt den Schlamm umgeschichtet hat. Der Schlammwender bringt das trockene Material dann zu einer, im Boden eingelassenen, Förderschnecke. Nach dem Sammeln des Materials endet der Transportweg des Trockengutes im Container. Der ganze Prozess ist voll automatisiert. Das Trockengranulat kann, je nach Zusammensetzung, als Dünge- oder effizientes Heizmittel verwertet werden.
chainflex Leitungen für eine sichere Energie- und Datenzufuhr
Drei Einzeladern und eine CFPE-Leitung, alle mit einem TPE-Außenmantel, sorgen für die Anbindung an den Motor. Um den Datenaustausch kümmert sich eine CFBUS-Leitung von igus mit einem PUR-Außenmantel. Die Leitungen sind dabei speziell für den Einsatz in der Energiekette ausgelegt. Dazu besitzen sie einen hochabriebfesten Außenmantel sowie eine spezielle Innenverseilung. Alle chainflex Leitungen sind im hauseigenen 3.800 Quadratmeter großen Labor des Unternehmens in Köln, unter realen Bedingungen, getestet. Es fanden intensive Schulungen der Huber Mitarbeiter auf das Energiekettensystem durch igus Experten statt, um vor Ort einfache Wartungen vornehmen zu können. Außerdem erhielten die Monteure eine Schulung direkt vor Ort und via Onlinetraining Informationen zur Installation sowie Tipps und Tricks. Die Anlage befindet sich noch im Aufbau. Die fertig konfektionierten Energiekettensysteme sind bereits in Ägypten angekommen und wurden verbaut.