EDITORIAL
Sauberkeit ist eine Zier ...
… doch einfacher geht´s ohne ihr, behauptet ein deutsches Sprichwort in Anlehnung an Wilhelm Busch. In modernen, industrialisierten Gesellschaften gehören tägliches Duschen, Waschmaschine und Geschirrspüler dazu.
All dies verbraucht viel Wasser, das dann als Abwasser in die Kanalisation und in die Kläranlagen fließt. Neben der täglichen Körperpflege, gehören vor allem Toiletten zu den höchsten Wasserverbrauchern und Abwasserquellen in der Bundesrepublik. Das ist sicher nicht das beliebteste Konversations-thema, aber für die Abwasserwirtschaft eine tägliche Herausforderung. Verbraucher entsorgen, neben dem hierfür geeigneten Toilettenpapier, leider auch eine Vielzahl anderer Materialien über ihre Abflussrohre.
Falsch über die Toilette entsorgte Produkte, wie Feuchttücher und Kosmetikartikel, führen seit Jahren zu Störungen in der Kanalisation und in Pumpstationen. Kommunen und Kläranlagenbetreiber müssen verstopfte Abwasserkanäle und Pumpen aufwendig reinigen und regelmäßig Störungen beheben. Am Anfang der Corona-Krise hamsterte die Bevölkerung Toilettenpapier, wodurch noch mehr Menschen zu vermeintlichen Alternativen griffen, die dann als Störstoffe in die Kanalisation gelangten.
Vor dieser Herausforderung stand auch das Wasserwirtschafts-Unternehmen Ruhrverband. Durch die hohe Anzahl an Feuchttüchern, Kosmetikartikeln und anderen Störstoffen im Abwasser, verstopften die Kreiselpumpen häufig. Regelmäßig mussten Mitarbeiter ausrücken, um die Störungen zu beseitigen. Eine nachhaltige Lösung des Störstoff-Problems fand der Ruhrverband im Abwasserzerkleinerer XRipper von Vogelsang, der leistungsstarke Zerkleinerung bei hohen Durchflussmengen bietet. Während Wasser weitestgehend ungehindert passiert, halten sogenannte „High Capacity Units“ Störstoffe auf und fördern sie kontinuierlich in die Mitte des Zerkleinerers, wo Rotoren sie zerkleinern. Das verhindert Verzopfungen und Verstopfungen in den nachfolgenden Pumpen und
im Abwassersystem.
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Constanze Schmitz
Chefredakteurin