SCHUTZSYSTEME
Im Duett als Problemlöser
Seit Beginn der Planungs- und Ausschreibungsphase war das Unternehmen Birco in alle laufenden Arbeiten involviert und hat diverse Konzepte zur Problemlösung erarbeitet. Hierbei ging es u.a. um die Entwässerung der Bewegungsflächen und um die Ableitung freigewordener Schadstoffe in die Auffangbereiche. Zum Einsatz kamen auf dieser Baustelle die Produkte BIRCOsir für die Entwässerung und BIRCOdicht für die Ableitung. Wie schon angesprochen verfügt die Bewegungsfläche nach außen hin über eine Aufkantung um zu verhindern, dass Schadflüssigkeiten auf die angrenzenden Grundstücke abfließen können. Diese sinnvolle und notwendige Maßnahme hat jedoch einen Nachteil: auch Oberflächenwasser kann nicht abfließen. Um eine Entwässerung zu ermöglichen, ohne gleichzeitig den Schutz der Nachbargrundstücke zu beeinträchtigen, kamen hier rund 73 Meter BIRCOsir NW 100 und circa 250 Meter BIRCOsir NW 200 AS (mit Aufschwemmsicherung) zum Einsatz (auch in den Nennweiten NW 320 bis 520 lieferbar).
Diese Entwässerungsrinnen müssen einiges aushalten können! Durch Stapler und Lkw werden sehr hohe mechanische Anforderungen gestellt. Alle Flächen werden mit hohen Fahrfrequenzen belastet. Trotz knapp bemessener Zeit und weitreichender Vorgaben durch die Bezirksregierung Köln, der bauüberwachenden Stelle (TÜV Süd) und der Bauherrenschaft konnte mit einer absoluten Konformität nach den Vorgaben der VAwS (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen / Rechtsverordnung der Bundesregierung) und des WHG (Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts) gearbeitet werden. Eine über diesen Rahmen hinaus besondere Bedeutung kam hierbei den BIRCOdicht Rinnen zu. Wie aus dem Übersichtsfoto zu erkennen ist, führen die Abflussrinnen rechts und links, teilweise parallel zu den TASIKO-Steinen, von den Arbeits- zu den Auffangflächen.
Neben einer mechanischen Belastung müssen diese Bauteile vor allem auch aggressiven Chemikalien widerstehen können. Das ist nur möglich, weil die Rinnenkörper über herausragende Eigenschaften verfügen. Die Abflussrinnen werden aus druckresistenten C40/50 Beton hergestellt. Sie verfügen über hohe Belastungsreserven. Der geringe Wasser-Zement-Wert sichert beste Abriebwerte, einhergehend mit Frost- und Tausalzbeständigkeit.
Die Seitenstabilität ist etwa dreimal höher als bei herkömmlichen dünnwandigen Bauteilen. Die Besonderheit der BIRCOdicht Rinne ist die Auskleidung mit PEHD (Polyethylen Hight Density). Hierdurch sind die Bauteile resistent gegen viele aggressive Medien. Durch die besonders hohe Zähigkeit des Materials können zudem eventuelle Veränderungen im Boden z.B. Setzungen ausgeglichen werden, ohne dass Undichtigkeiten im Rinnenlauf entstehen. Neben den Rinnen sind auch alle anderen Bauteile des Systems mit PEHD ausgekleidet. Das „Komplettpaket“ für Stabilität und Sicherheit bei wassergefährdenden Stoffen. Auf dieser Baustelle wurden die Entwässerungsrinnen mit einem speziell angefertigten, elektrisch leitfähigen PEHD ausgestattet. Die Erdung dient dazu, um bei einer möglichen Leckage Funkenschlag durch elektrostatische Aufladung zu unterbinden.
Neben chemischen sind es vor allem auch mechanische Einflüsse, die auf die Bauteile einwirken. Aus diesem Grund wurden die Rinnen in den stark befahrenen Bereichen mit entsprechenden Abdeckungen versehen. Bei fachgerechtem Einbau ist BIRCOdicht bis zur höchsten Belastungsklasse F900 zugelassen. Besonders hervorzuheben ist die Bauaufsichtliche Zulassung (DIBt Nr. Z-74,4-52). Damit besitzt das System auch einen zuverlässigen Verwendungsnachweis für den Einsatz in LAU-Anlagen mit der Beanspruchungsstufe „Hoch“. BIRCO bietet viele weitere Produkte und Systeme mit dieser Zulassung an (BIRCOsolid, BIRCOport, BIRCOmassiv und BIRCOmax-i). Viele unterschiedliche Anforderungen können somit perfekt umgesetzt werden, so z.B. auch mit den Reinigungs- und Aufbereitungssystemen BIRCOpur und BIRCOhydropoint.
Baumaßnahmen dieser Art sind fast immer hochkomplexe Aufgaben, die dem Bauherren, den Planern, aber vor allem auch den Zulieferern alles abverlangen. Fehler in der Planung oder in der Bauausführung werden nicht verziehen. Ein engmaschiges Netz aus staatlichen Stellen und Bauüberwachung sorgt dafür. Das ist auch gut so! Zu groß ist die Gefahr, dass wassergefährdende Stoffe Grund- oder Oberflächenwasser negativ beeinträchtigen. Derartige Bauaufgaben kann man nur im Team lösen.