GEWINNUNG & NUTZUNG
Wehranlage mit großem Rechen
Im Zuge dessen entstand auch eine neue, voll automatisch geregelte Wehranlage, die das Wasser der Traun für das Kraftwerk zurückhält. Sie besteht aus zwei Wehrfeldern mit zwei je 16 Meter breiten und 4,5 Meter hohen Wehrklappen und einem Grundablassfeld. Dies ist mit einem Segmentverschluss mit Aufsatzklappe ausgestattet. Ein horizontaler Feinrechen mit einem Stababstand von 30 beziehungsweise 45 Millimeter und einer Fläche von 240 Quadratmeter hält Schwemmgut ab.
Entsorgungskosten sparen
Für einen effizienten Betrieb der Wehranlage und des Kraftwerks muss der Rechen bei Bedarf von Schwemmgut befreit werden. Diesen Job übernimmt eine Rechenreinigungsanlage. Auch hier ist Heinzel Energy einen neuen Weg gegangen und setzt statt einer senkrechten jetzt auf eine horizontale Rechenreinigungsanlage mit einer Putztiefe von 8,1 Metern. Das horizontale System hat gleich zwei Vorteile: Es greift möglichst wenig in die Natur ein und der Betreiber spart sich die Entsorgungskosten. Denn anders als bei senkrechten Rechenreinigern, die das Schwemmgut aus dem Wasser holen, wird die Biomasse über die Wehranlage flussabwärts transportiert und verbleibt so im Fluss.
Die Rechenreinigungsanlage kommt von der Braun Maschinenfabrik GmbH mit Sitz in Vöcklabruck, ebenfalls in Oberösterreich, knapp 25 Kilometer vom Wasserkraftwerk Danzermühl entfernt. Das Unternehmen lieferte auch den gesamten Stahlwasserbau für den Ersatzneubau. „Der Rechenreiniger in Laakirchen ist der größte dieser Art, den wir bislang gebaut haben und eine echte Neuentwicklung. Das Fahrwerk zum Beispiel haben wir komplett neu konzipiert“, betont Robert Konrad, Konstruktionsleitung Stahlwasserbau bei der Braun Maschinenfabrik GmbH. Denn herkömmliche Antriebe wie Zahnstange und Seil kamen aufgrund der Witterungsverhältnisse und der Länge des Rechens nicht in Frage. „Da brauchten wir schon eine andere Lösung“, erklärt Konrad weiter.