AKTUELLES


Metro Water Initiative und One Drop Foundation

Potenzial und Nutzung von Wasserkraft

Anlässlich des UN Weltwassertags startet Metro gemeinsam mit 15 globalen Lieferanten erneut die Metro Water Initiative für seine Kunden in 18 Ländern und geht damit in das dritte Jahr der engen Zusammenarbeit mit der One Drop Foundation. Das gemeinsame Projekt startete im Jahr 2019 im nordostindischen Bundesstaat Bihar mit dem Ziel, 500.000 Menschen einen nachhaltigen Zugang zu sicherem Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene zu ermöglichen. Auch wenn die COVID-19-Pandemie einige der lokalen Projekte zu Anpassungen gezwungen hat, so hat sie doch einmal mehr deutlich gemacht, dass der Zugang zu sauberem Wasser, sicheren sanitären Einrichtungen und Hygiene von grundlegender Bedeutung ist, um die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung zu schützen und die Übertragung von Krankheiten zu verringern. Aus diesem Grund fördert die One Drop Foundation zusammen mit ihren lokalen Partnern Verhaltensänderungen durch soziale Kunstinitiativen, die lokale, kulturelle und künstlerische Bezüge berücksichtigen und zu gesünderen Praktiken in Bezug auf Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene führen. Darüber hinaus werden Gemeinden und Einzelpersonen dazu befähigt und geschult, die Wasser- und Sanitäranlagen nachhaltig zu verwalten.

Vor drei Jahren startete die METRO Water Initiative ihre Kooperation mit der internationalen One Drop Foundation, die drei Distrikten im indischen Bundesstaat Bihar nachhaltigen Zugang zu sauberem Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene sichern wird: Sheohar, Madhubani und Gaya.


Ermöglicht wurde das Projekt durch eine globale Kampagne mit ausgewählten internationalen Metro Lieferanten. Während des Kampagnenzeitraums rund um den Weltwassertag wird das Bewusstsein der Kunden für das Thema Zugang zu sauberem Wasser geschärft. Jeder teilnehmende Lieferant leistet einen finanziellen Beitrag an die One Drop Foundation. Nach Abschluss des dritten Jahres der Zusammenarbeit werden mehr als € 1,2 Millionen gesammelt worden sein. Da die One Drop Foundation diese € 1,2 Millionen aufstockt wird der Betrag mehr als vervierfacht. 5,3 Millionen Euro kommen so zusammen und werden für Wasserprojekte eingesetzt, die das Leben von 500.000 Menschen nachhaltig verbessern. 


Im Laufe der Jahre 2019 und 2020 erreichten die Projekte in Indien bereits über 156.000 Menschen. 279 Wasserstellen wurden eingerichtet und Trinkwasser- und Sanitärversorgung in 271 Schulen sichergestellt. Zahlreiche Kompostgruben und 2000 neu installierte Haushaltslatrinen ermöglichen den Menschen Zugang zu sicheren sanitären Einrichtungen. Mit dem Auftreten der COVID-19-Pandemie reagierte die One Drop Foundation schnell: In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern entwickelte sie eine Strategie zur Unterstützung der lokalen Regierungen und Gemeinden, damit diese sich gegen die Ausbreitung des Virus schützen können. Widerstandsfähigkeit und Innovation waren der Schlüssel für die Projektteams und die Gemeinden, in denen sie tätig sind.


Für die Menschen in den 3 Distrikten von Bihar bedeutet das gemeinsame Projekt nicht nur den Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygienedienstleistungen – es verbessert auch ihre Lebensqualität und sorgt für Gesundheit und Wohlstand, was in diesen Zeiten noch wichtiger geworden ist. Die Kindersterblichkeit sinkt, durch Wasser übertragene Krankheiten werden reduziert, die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen verbessert sich. Mädchen können mit ihrer Periode hygienisch umgehen und weiter die Schule besuchen und auch die allgemeine Sicherheit steigt. Der ‚Social Art for Behaviour Change-Ansatz von One Drop zielt außerdem darauf ab, individuelles, zwischenmenschliches, gemeinschaftliches und soziales Engagement zu erreichen und gesundes und nachhaltiges Verhalten in Bezug auf Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene zu fördern.

Die teilnehmenden Lieferanten an der diesjährigen Metro Water Initiative sind: Barilla, Bolton, Campofrio, The Coca-Cola Company, Diageo, Glaxosmithkline, Henkel (Kosmetik und Waschmittel), Lavazza, Mars, McCain, PepsiCo, Pernod Ricard, Podravka, SC Johnson und Unilever.


Entwässerung von überschüssigem Belebtschlamm

Dekanterzentrifugen für russische Kläranlage

Zur Entwässerung des überschüssigen Belebtschlammes setzt die Kläranlage Selenograd (Moskau) auf Flottweg Xelletor Dekanterzentrifugen. Die Kläranlage in Selenograd verfügt über eine Kapazität von 140.000 Kubikmeter pro Tag und wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen. In der Anlage werden die Abwässer aus Selenograd sowie aus den angrenzenden Moskauer Bezirken Andrejewka, Schilino, Rschawki, Mendelejewo und Luginino behandelt.

Seit 2013 steht die Kläranlage unter der wirtschaftlichen Leitung von Mosvodokanal JSC, Russlands größtem Wasserunternehmen. Das Unternehmen erbringt für die Region Moskau Dienstleistungen rund um die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung. Die Abwasserbehandlung ist wie folgt aufgebaut: Biologische Behandlung (Mehrfachrechen, Sandfang, Phosphorbecken, Aerotanks zur Entfernung biogener Elemente, Nachklärbecken) und Nachbehandlung (Schnellfilter) mit UV-Desinfektion.

Die Kläranlage in Selenograd wurde ursprünglich ohne Schlammbehandlung konzipiert. Der entstehende überschüssige Belebtschlamm wurde über das zentrale Abwassersystem von Moskau in die Kläranlage Kuryanovsky eingeleitet. Diese Methode war jedoch kompliziert und kostenintensiv. Aus diesen Gründen entschied man sich, die Anlage für die Abwasserbehandlung umzubauen und eine Anlage zur mechanischen Schlammentwässerung zu integrieren. In der Kläranlage wurden vier Flottweg Xelletor Dekanterzentrifugen mit einer zusätzlichen automatischen Polymerdosierung installiert. Die Kapazität jedes Dekanters beträgt 840 Kubikmeter pro Tag (entspricht in etwa 20 – 60 Kubikmeter pro Stunde).

Die Dekanterzentrifugen sind mit dem Simp Drive Antrieb ausgestattet, der die Differenzdrehzahl zwischen Dekantertrommel und Schnecke in Abhängigkeit vom vorherrschenden Schneckendrehmoment regelt. Der Antrieb stellt sicher, dass der entwässerte Schlamm immer einen gleichbleibend hohen Trockenstoffgehalt aufweist. Die Regelung der Differenzdrehzahl und der Trommeldrehzahl erfolgt vollautomatisch.

Auch die Dosierung der Flockungshilfsmittel steuert die Dekanterzentrifuge abhängig von den voreingestellten Parametern automatisch und in Echtzeit. Die Zentrifugen übertreffen die Entwässerungsleistung ihrer Vorgänger und setzten neue Maßstäbe in Bezug auf Effizienz, Entwässerbarkeit, Polymer- und Energieverbrauch. Der in den Dekanterzentrifugen entwässerte Schlamm wird in speziell verschlossenen Behältern an lizenzierte Vertragsunternehmen zur sicheren Entsorgung übergeben.

Foto: Flottweg



​​​Um die Plastikflut in den Weltmeeren zu reduzieren, beteiligt sich die WATERCryst Wassertechnik GmbH & Co. KG jetzt mit einer eigenen Kundeninitiative an einem Wasserschutzprojekt.​​​

Initiative für globale Wasserqualität der Weltmeere

Meer Service mit Garantieschein

 

Um die Plastikflut in den Weltmeeren zu reduzieren, beteiligt sich die WATERCryst Wassertechnik GmbH & Co. KG jetzt mit einer eigenen Kundeninitiative an einem Wasserschutzprojekt. Als Hersteller ökologisch nachhaltiger Kalkschutzsysteme versteht sich das Technologieunternehmen auch als Fürsprecher global ausgerichteter Bemühungen, die Wasserqualität internationaler Gewässer zu schützen. Gewässer- und Trinkwasserschutz sind fester Bestandteil der eigenen Unternehmensphilosophie. Durch den Betrieb der BIOCAT Geräteserien wird das Abwasser weder mit Chemie, Phosphaten, Weichmacher oder Mikroplastik belastet. Trinkwasserqualität und Gewässerschutz sind eng miteinander verbunden, Anbieter von Kalkschutzsystemen für die Trinkwasser-Installation müssen beides stets im Blick haben. „Mit der Investition in eine umweltschonende Kalkschutzanlage können wir diesen Wirkzusammenhang unmittelbar steuern, anders sieht das mit manchen nachteiligen Folgen unseres Konsums aus“, sagt Georg F. Rosin, geschäftsführender Gesellschafter von WATERCryst. „Für uns war die ökologische Ausrichtung unserer chemiefreien Kalkschutztechnik von Anfang an elementarer Bestandteil der Geschäftsentwicklung. 

Unser Alleinstellungsmerkmal ist das natürliche Wirkprinzip, das die Natur zum Vorbild hat“, so der Geschäftsführer. „Bei den Bauteilen unserer Produkte achten wir besonders auf hochwertige und langlebige Materialien wie bleifreien Rotguß oder Edelstahl. Zudem muss unser Katalysator-Granulat nur alle fünf Jahre gewechselt werden, theoretisch wäre es sogar essbar ohne Nebenwirkungen. In jedem Fall kann es bedenkenlos im Hausmüll entsorgt werden“. Auf der Suche nach einem geeigneten sozialen Engagement lag es daher nahe, sich dem Naturschutz zu widmen. „Damit unsere Spendenaktion von möglichst vielen Kunden wahrgenommen und unterstützt wird, ist sie jetzt dauerhaft in den Vertriebsprozess integriert“.

Das Mitmach-Prinzip ist denkbar einfach: Zu jedem WATERCryst Produkt der Kleingeräteserien erhalten die Kunden einen Garantieschein. Dort finden sich alle wichtigen Informationen zum Garantieanspruch und der Produktregistrierung. Wenn sich die Kunden zur Registrierung ihres neuen WATERCryst Produktes entschließen, können sie sich als Dankeschön entweder für einen Service-Gutschein oder eine Spende an das Wasserschutzprojekt entscheiden. Die Spenden werden dann zweckgebunden an eine Natur- und Umweltschutzorganisation transferiert.


Gallium aus Industrieabwässern lösen

Hightech-Abfall biologisch recyceln 

Gallium ist ein seltenes, aber in der High-Tech-Industrie viel verwendetes Metall. Bisherige Recycling-Verfahren sind allerdings kostenintensiv und chemisch belastet. Biotechnologische Ansätze nutzen daher Peptide, da sie in der Lage sind, metallische Partikel, Mineralien und Metallionen umweltschonend zu binden und gezielt voneinander zu unterscheiden. Wissenschaftler*innen des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) konnten nun zeigen, dass sich ein Peptid-basiertes Material für die Gewinnung von Gallium aus Produktionsabwässern der Halbleiterindustrie verwenden lässt.

Unsere hochtechnologisierte Welt wäre ohne seltene Metalle nicht denkbar, denn sie stecken in vielen Geräten und Anlagen, die uns umgeben. Viele dieser Metalle kommen natürlich nur in geringen Mengen vor, außerdem sind sie schwer abzubauen, was gleichzeitig zu hohen Kosten führt. Deshalb spielt das Recycling eine umso wichtigere Rolle. Durch die Rückgewinnung der seltenen Metalle aus Industrieabwässern, Schlacken oder nicht mehr genutzten Geräten, können sie wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. HIF-Forscher*innen um Dr. Katrin Pollmann haben exemplarisch nachgewiesen, dass die selektive Biosorption, also die Fähigkeit bestimmter Mikroorganismen, beispielsweise Bakterien, Hefen, Pilzen oder Algen, sich mit Metallen oder Metallionen anzureichern, ein geeignetes Verfahren für die Rückgewinnung von Gallium aus Industrieabwässern ist.

Bisherige Recyclingverfahren für die Galliumgewinnung basieren oft auf chemischen Elektrolyseverfahren. Bei der sehr energieintensiven Elektrolyse entstehen Wässer, was zu Wertstoffverdünnung und Aufsalzung des Abwassers führt. Anders verhält es sich mit sogenannten Biokompositen, sie sind recycelbar und können immer wieder in Trennprozessen eingesetzt werden. Diese innovative Recyclingmethode umfasst Prozesse, die biologische Systeme zur Metallgewinnung aus Erzen oder Abfallmaterialien nutzen. Die Freisetzung von Metallen kann direkt durch den Stoffwechsel von Mikroorganismen oder indirekt durch deren Stoffwechselprodukte erfolgen.

Zu diesen Bio-Recycling-Verfahren zählt die Biosorption. „Die Biomasse bindet dabei in einer wässrigen Lösung bestimmte Ionen oder andere Moleküle an sich oder konzentriert sie. Biosorption ist nicht von Stoffwechselaktivität abhängig und benötigt keine Nährstoffzufuhr. Das ermöglicht ihre Anwendung auch in hochtoxischen Umgebungen. Die Biosorption ist daher eine umweltfreundliche Alternative zur Rückgewinnung von Metallen aus Industrieabwässern, Laugungslösungen oder Grubenwasser“, erklärt Katrin Pollmann, Leiterin der biotechnologischen Abteilung am HIF. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die geeigneten Biomoleküle zu finden.


Peptide als Angel

Die Freiberger Wissenschaftler*innen arbeiten an spezialisierten Biosorptionsmaterialien, die in der Lage sind, einzelne Elemente spezifisch zu erkennen, selektiv zu binden und so aus Lösungen zu entfernen. Sie nutzen Peptide, kleine Eiweiße, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. Im Mittelpunkt dieser Methode stehen Bakteriophagen, also Viren, die darauf spezialisiert sind, Bakterien zu infizieren. Die elemente-spezifischen Peptide werden fest auf einem Trägermaterial mit bestimmten Eigenschaften verankert. Die daraus entstehenden Biokomposite „angeln“ die Zielstoffe aufgrund der einzigartigen Peptidstrukturen aus einem komplexen Materialgemisch. Peptide ermöglichen somit eine selektive Metallrückgewinnung.

Eines der fünf getesteten Peptid-Filtermaterialien zeigte sich bei diesen Experimenten als besonders geeignet, um Gallium effizient zurück zu gewinnen. Für die industrielle Anwendung muss diese Methode jedoch noch weiterentwickelt werden, da die chemische Synthese der Peptide für einen wirtschaftlichen Einsatz in der Ressourcentechnologie zu teuer und noch nicht ausreichend umweltfreundlich ist. Weiterhin gilt es die Peptide so zu optimieren, dass eine bessere Metallbindungskapazität erzielt wird und so ein effizienterer Einsatz möglich ist.