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In dem Mainzer Projekt sanierte Keil und Purkl eine von drei großen Transportleitungen. Auf etwa einem Kilometer Länge wurde ein Stück der alten Graugussleitung, mit einer Nennweite von 800 Millimetern, durch eine moderne Stahlleitung ersetzt. Hierzu wurde zunächst eine provisorische PE-600-Leitung gelegt, durch die das Trinkwasser, während der Umbaumaßnahmen, geleitet werden konnte. Wasser sollte hierbei aus dem alten Leitungsstück gepumpt, das Grauguss-Teilstück entfernt und die neue Leitung eingebunden werden. Für die Zeit der Einbindung des neuen Leitungsstücks soll die Trinkwasserversorgung im Versorgungsgebiet der Mainzer Netze um 30 Prozent reduziert werden. Die Anforderungen hierbei sind hoch, denn, während dieser Zeit, muss alles nach Plan gehen. Andernfalls könnten die Anbaustücke zur neuen Leitung verkeimen und das Wasser der Hauptversorgungsleitung kontaminiert werden.
Doch als die vorgesehene Pumpe ausfällt, drohen alle Planungen nicht zu funktionieren: „Es ging um keine kleine Pumpe, die man an jeder Ecke bekommt“, erklärt Ralf Purkl. „Ein mobiles Aggregat mit so hoher Leistung, wie wir sie auf die Schnelle brauchten, hat kaum ein Händler vorrätig!“ Zudem durfte es keine Tauchpumpe sein, da diese Öl oder Bakterien eintragen könnte. Der Bauunternehmer wendet sich daher an Jörg Habener bei der Atlas Copco Power Technique in Essen. Der Pumpenspezialist setzt alle Hebel in Bewegung. „Wir standen dabei vor zwei großen Aufgaben“, blickt Habener zurück: „Einerseits mussten wir eine mobile Pumpe mit Schlauch organisieren, die genug Anlaufleistung mitbringt, um den Höhenunterschied zu überwinden. Andererseits waren etwa 600 Kubikmeter Wasser zu entsorgen.“ Geplant war zunächst, das Wasser auf die angrenzenden Felder fließen zu lassen. „Die Bauern hatten aber gerade ihre Saat ausgebracht und wären mit dieser Lösung sicher nicht einverstanden gewesen“, sagt Habener. Um die Standfestigkeit der Baustelle nicht zu gefährden, sollte das Wasser zudem nicht in der Nähe abgelassen werden. „Wir brauchten also, zur Pumpe passende, Rohrleitungen, die das Wasser über 400 Meter Strecke in ein Sammelbecken befördern konnten.“