VERTEILUNG

Diesel-Pump-Aggregat für hohe Leistung

Trinkwasser-Transportleitung unter Zeitdruck

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Bei der Mainzer Trinkwasser-Transportleitung fällt, drei Tage vor der geplanten Einbindung eines neuen Teilstücks, eine Pumpe aus. Atlas Copco organisiert für das Bauunternehmen kurzfristig ein Miet-Aggregat sowie passende Schnellkupplungsrohre. Die trocken ansaugende Entwässerungspumpe vom Typ PAS 150 entleert die alte Leitung binnen weniger Stunden sicher. Das Wasser wird 400 Meter weiter in ein Sammelbecken gefördert. Das Unternehmen, mit Sitz in Groß-Zimmern, ist vorwiegend im Rhein-Main-Gebiet tätig, hat viel Erfahrung mit Projekten im kommunalen Segment und seit einigen Jahren eine eigene Abteilung für den Rohrleitungsbau.


Als der Tag kam, an dem das Projekt „Trinkwasser-Transportleitung der Mainzer Stadtwerke“ von Keil & Purkl Tiefbau umgesetzt wird, soll ein neues Leitungsstück eingebunden werden. „Am Donnerstag davor stellten wir fest, dass unser Pump-Aggregat defekt war“, sagt Ralf Purkl, einer der beiden Geschäftsführer. Es musste nun, so schnell es ging, eine Ersatzpumpe bereitgestellt werden. Die Erneuerung einer Trinkwasser-Transportleitung will gut geplant und vorbereitet sein. „Ungefähr zehn Monate haben wir an diesem Projekt gearbeitet“, sagt Purkl. Doch der eigentliche Austausch eines Rohrelements muss binnen kürzester Zeit erfolgen. Für das Teilstück einer Hauptwasserleitung steht dafür ein fester Zeitraum von maximal 48 Stunden zur Verfügung.



In dem Mainzer Projekt sanierte Keil und Purkl eine von drei großen Transportleitungen. Auf etwa einem Kilometer Länge wurde ein Stück der alten Graugussleitung, mit einer Nennweite von 800 Millimetern, durch eine moderne Stahlleitung ersetzt. Hierzu wurde zunächst eine provisorische PE-600-Leitung gelegt, durch die das Trinkwasser, während der Umbaumaßnahmen, geleitet werden konnte. Wasser sollte hierbei aus dem alten Leitungsstück gepumpt, das Grauguss-Teilstück entfernt und die neue Leitung eingebunden werden. Für die Zeit der Einbindung des neuen Leitungsstücks soll die Trinkwasserversorgung im Versorgungsgebiet der Mainzer Netze um 30 Prozent reduziert werden. Die Anforderungen hierbei sind hoch, denn, während dieser Zeit, muss alles nach Plan gehen. Andernfalls könnten die Anbaustücke zur neuen Leitung verkeimen und das Wasser der Hauptversorgungsleitung kontaminiert werden.

 

Doch als die vorgesehene Pumpe ausfällt, drohen alle Planungen nicht zu funktionieren: „Es ging um keine kleine Pumpe, die man an jeder Ecke bekommt“, erklärt Ralf Purkl. „Ein mobiles Aggregat mit so hoher Leistung, wie wir sie auf die Schnelle brauchten, hat kaum ein Händler vorrätig!“ Zudem durfte es keine Tauchpumpe sein, da diese Öl oder Bakterien eintragen könnte. Der Bauunternehmer wendet sich daher an Jörg Habener bei der Atlas Copco Power Technique in Essen. Der Pumpenspezialist setzt alle Hebel in Bewegung. „Wir standen dabei vor zwei großen Aufgaben“, blickt Habener zurück: „Einerseits mussten wir eine mobile Pumpe mit Schlauch organisieren, die genug Anlaufleistung mitbringt, um den Höhenunterschied zu überwinden. Andererseits waren etwa 600 Kubikmeter Wasser zu entsorgen.“ Geplant war zunächst, das Wasser auf die angrenzenden Felder fließen zu lassen. „Die Bauern hatten aber gerade ihre Saat ausgebracht und wären mit dieser Lösung sicher nicht einverstanden gewesen“, sagt Habener. Um die Standfestigkeit der Baustelle nicht zu gefährden, sollte das Wasser zudem nicht in der Nähe abgelassen werden. „Wir brauchten also, zur Pumpe passende, Rohrleitungen, die das Wasser über 400 Meter Strecke in ein Sammelbecken befördern konnten.“


Habener ist daher froh, als er bei Bierganz Pumpen-Vertrieb in Duisburg schnell fündig wird: „Unser Vertragshändler konnte eine Entwässerungspumpe des Typs PAS 150 MF als Mietgerät zur Verfügung stellen.“ Das trocken ansaugende Diesel-Pump-Aggregat von Atlas Copco eignet sich für die Anforderung: Diese Baureihe ist auf hohe Leistung ausgelegt und arbeitet unter jeglichen Bedingungen. Auch Saughöhen von mehreren Metern meistern die PAS-Pumpen, indem sie die Saugleitung schnell entlüften und mit dem Pumpen beginnen.

Nun fehlten noch, zur Pumpe passende, Schnellkupplungsrohrleitungen. Die findet Jörg Habener beim Hettmansperger Spezialtiefbau. Die SK-Rohre mit einem Durchmesser von DN 150 können fliegend verlegt werden. „Am Freitag war schon das ganze Equipment auf der Baustelle“, sagt Ralf Purkl. Am Montag wird etwa drei bis vier Stunden lang abgepumpt, um die neue Leitung einbinden zu können. Nach Abschluss der Arbeiten können die Hochbehälter wieder hochgefahren werden.