
Modernisierung der Mehrschichtfiltration
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Regelmäßiges Spülen der Mehrschichtfilter
Um die volle Wirksamkeit der fünf Mehrschichtfilter zu gewährleisten, werden sie in regelmäßigen Zeitabständen durch Spülen mit Wasser und Luft gereinigt und Ablagerungen aus den Filtern ausgespült. Im Zuge einer energetischen Sanierung und Prozessoptimierung aller Anlagenteile des Wasserwerks wurden auch die in die Jahre gekommenen und nicht mehr dem Stand der Technik entsprechenden Spülwasserpumpen erneuert, um einen wirtschaftlich optimierten Betrieb für die Filterrückspülung zu erzielen.
Steffen Winter ist Abteilungsleiter Elektrotechnik bei der WKK. Er erläutert: „Je nach Verschmutzungsgrad werden verschiedene Durchflussmengen an Spülwasser benötigt. Die Spülung erfolgte in der Vergangenheit durch zwei kleinere Pumpen, die in bestimmten Spülschritten parallel laufen mussten. Die Durchflussmenge wurde mittels eines Schiebers reguliert. Überschritt die benötigte Fördermenge eines Spülschritts die maximale Förderleistung der Pumpe, wurde die zweite Pumpe zugeschaltet.“

Die fünf Mehrschichtfilter des Wasserwerks müssen regelmäßig gespült werden. Quelle: ABB
Die Anzahl der Rückspülungen und die Spülwassermengen hängen von der Wasserqualität ab. Im Labor des Wasserwerks wird das Wasser kontinuierlich beobachtet und berechnet, wann rückgespült werden muss. Die Frequenzumrichter werden über das Leitsystem angesteuert, um die Pumpenleistung bedarfsgerecht zu regeln. „Durch die Frequenzumrichter kann nun die Wassermenge exakt auf die jeweils benötigte Spülwassermenge angepasst werden“, so der Abteilungsleiter.
Interessant findet Steffen Winter die standardmäßige Modbus RTU-Feldbusschnittstelle des ACQ580. Die Wasserqualität wird in dem Wasserwerk über Modbus RTU gemessen. So sei es vorstellbar, die Soll-Istwert-Überwachung der entsprechenden Parameter direkt auf die Frequenzumrichter zu schalten, die dann die Fördermenge selbstständig regeln.
Positiv bewertet er auch die Leiterplatten mit Schutzlack: „Die robuste Ausführung des Umrichters ist sinnvoll. Wir haben zwar eine Entfeuchtungsanlage für unsere Maschinenhalle. Bei einem Ausfall kann es aber ziemlich feucht in der Halle werden. Dann ist es gut, einen Schutz zu haben.“ Im Juli 2024 wurde die erste Andritz-Pumpe in Betrieb genommen, die zweite folgte rund zwei Monate später. Einmal eingestellt, laufen die ABB-Frequenzumrichter seitdem reibungslos.
Zweckverband Wasserversorgung Kleine Kinzig
Der Zweckverband Wasserversorgung Kleine Kinzig ist einer von vier Fernwasserversorgern in Baden-Württemberg und besitzt die einzige Trinkwassertalsperre in dem Bundesland. Über ein circa 220 Kilometer langes Rohrnetz wird das Trinkwasser an die 32 Verbandsmitglieder (Städte, Gemeinden und weitere Zweckverbände) verteilt. 2024 werden rund 350.000 Einwohner:innen aus dem Trinkwasserreservoir des Zweckverbands versorgt.
Autor
Boris Vaihinger
Branchenmanager Wasser und Abwasser
ABB Motion Deutschland